Energieversorger rechnen mit geplanten Stromabschaltungen im Landkreis

Wie Bürgermeister Waldemar Brohm über die jüngste Energiebeiratssitzung berichtete, gehen die Energieversorger bereits jetzt davon aus, dass sie einzelnen Gemeinden im Landkreis Würzburg zum Ende des Winters für einige Stunden den Strom abstellen müssen. Die Maßnahmen werden vorher angekündigt.

Die Energiebeiratssitzung findet regulär alle 6 Monate mit den Energieversorgern (Netzbetreiber Mainfrankennetze MFN bzw. Stadtwerke Würzburg AG) und den BürgermeisterInnen aller Landkreis-Gemeinden statt, die Verträge mit den MFN geschlossen haben. Laut Brohm sind dies über 30. Die gestrige Sitzung hatte es in sich: angesichts der Energiekrise "gehen die MFN fest davon aus, dass sie einzelne Gemeinden am Ende des Winters für 1-2 Stunden vom Strom abschalten müssen", berichtete Brohm im Gemeinderat. Es sei nach Aussage der Energieversorger nicht möglich, die Netze gezielt zu steuern und nur einzelne Teilbereiche einer Gemeinde vom Netz zu trennen. Unklar ist, zu welcher Tageszeit die zeitlich begrenzten Stromabschaltungen erfolgen würden, beispielsweise nachts. Ziemlich sicher ist hingegen, dass die Abschalt-Szenarien erst zum Ende des Winters nötig werden. Experten rechnen bundesweit damit, dass zeitweilige Stromabschaltungen zur Netzstabilisierung notwendig werden, wenn die Gasspeicher leer sind.

"Wir Bürgermeister und Bürgermeisterinnen wurden aufgefordert, alternative Wärmequellen in den öffentlichen Gebäuden zu haben. Aber wir haben in Margetshöchheim 1.800 Haushalte - wie sollte das funktionieren?", meinte Brohm. Die Suche nach Lösungen wird die Gemeinde in den nächsten Wochen wohl weiter beschäftigen.

Sollte es am Ende des Winters zu den geplanten Stromabschaltungen kommen, werden die Maßnahmen zuvor angekündigt und nur für wenige Stunden getroffen. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

Einen Vorrat an Kerzen Zuhause zu haben, wird diesen Winter sicher nicht schaden. (Foto: Tina Göpfert)