Das JUZ fehlt den Kindern und soll wieder öffnen - Jugendforum sucht nach Lösungen

Wie es mit dem JUZ weitergehen kann, wurde im Rahmen des Kinder- und Jugendforums erörtert. (Foto: Tina Göpfert)

Seit Monaten ist das Kinder- und Jugendzentrum dicht - erst wegen dem Corona-bedingten Lockdown, anschließend wegen einer Erkrankung der Leiterin Andrea Klug. Jetzt sieht es ganz danach aus, dass Klug wohl ab dem 1. Dezember wieder im JUZ arbeiten kann. Die Kinder und Jugendlichen hoffen das sehr, denn ihnen fehlt ihr Zentrum als Treffpunkt und sinnvolle Freizeitbeschäftigung in Margetshöchheim. Das machten die Kids am vergangenen Freitag sehr deutlich, als Bürgermeister Waldemar Brohm mit dem Jugendbeauftragten Lukas Götz sowie Gemeinderat Bernd Scheumann, der in Vertretung für die verhinderte Jugendbeauftragte Stephanie Röll dabei war, zu Besuch kam. Das Treffen fand im Rahmen des sogenannten Kinder- und Jugendforums statt. Zusammen mit den JUZ-Vorständen Antonia Flach, Verena Herbert und Benedict Hessler berichteten die Kinder bzw. Jugendlichen Timo Ehrenfels (Vorstandsmitglied), Felix Witz (Kindersprecher) und Lennard Funk (Besucher), was sie sich für die nähere Zukunft erhoffen. Dringendster Wunsch ist, dass das JUZ wenigstens an zwei Tagen pro Woche wieder öffnen kann - einen Tag für die Kleineren, einen Tag für die größeren Kinder.

Vor der Schließung hatte das JUZ an vier Tagen in der Woche geöffnet. Dabei geht es den Kids gar nicht um besondere Events wie das geniale Lebendkicker-Turnier, das Corona-bedingt natürlich sowieso nicht mehr stattfinden kann. Das JUZ fehlt einfach als Treffpunkt, um gemeinsam Spaß zu haben und "abzuhängen". Auch die Gespräche mit der pädagogischen Leiterin vermissen die Kids. Das JUZ als Anlaufpunkt für Spiel, Spaß und manchmal Kummerkasten. "Es wäre toll, wenn wir uns hier einfach wieder treffen könnten", sagte Timo Ehrenfels. Im Sommer hatten sich die Kids selbstorganisiert mehrmals in der Woche am Erlabrunner See getroffen, aber das geht jetzt wetterbedingt nicht mehr.

Der beliebte HipHop-Kurs könnte ab Januar in der Margarethenhalle stattfinden

Die Vertreter der Gemeinde hörten mit offenen Ohren zu und suchten nach Lösungen. So bot Bürgermeister Brohm an, dass beispielsweise der HipHop-Kurs künftig in der Margarethenhalle stattfinden könnte. Dort wäre genug Platz, um die geltenden Abstandsregeln einzuhalten. Ansonsten soll das JUZ ab Januar wenigstens an zwei Tagen in der Woche geöffnet werden - alles natürlich soweit es die geltenden Corona-Maßnahmen zulassen. Dazu soll in Gesprächen mit der Leiterin Andrea Klug nach ihrem Wiedereinstieg erstmal ausgelotet werden, wie ein Regelbetrieb an zwei Tagen zu machen wäre. Dazu findet am 18.12. im Rathaus ein Treffen in derselben Konstellation statt. Die Kids haben bis dahin die Aufgabe, Infos und Namenslisten zu sammeln, wer z.B. beim HipHop-Kurs mitmachen würde. Ob den Kindern und Jugendlichen sonst noch etwas fehlt in ihrem JUZ? Der Airhockey-Tisch ist kaputt und soll ersetzt werden. "Und wir brauchen ein Schild - das JUZ ist zu unscheinbar", sagte Verena Herbert aus dem Vorstand. Die Gemeinde will die Beschilderung nun auf den Weg bringen. Außerdem schlug Brohm vor, dass künftig die Reinigungskraft der Margarethenhalle auch im JUZ saubermachen könnte. Die Kids müssten sich aber um die Außenbereiche kümmern. Bisher wurde die gesamte Reinigung JUZ-intern geregelt. "Wir sind heute hier um euch zu sagen: ihr seid nicht vergessen. Wir wollen, dass es weitergeht mit dem JUZ" versprach Jugendbeauftragter Lukas Götz.