Vorstandschaft wiedergewählt - im KIJUZ starten nach den Ferien neue Kreativangebote

Corona hat die Angebote im Margetshöchheimer Kinder- und Jugendzentrum KIJUZ erheblich erschwert, die Jüngsten durften zeitweise gar nicht mehr kommen. Mit der wiedergewählten Vostandschaft soll es nach den Ferien mit frischem Elan und neuen Kreativangeboten für alle Kids ab 9 Jahren wieder losgehen.

Für die Kinder- und Jugendarbeit war die Pandemie bisher eine sehr schwierige Zeit, berichtet KIJUZ-Leiterin Andrea Klug. Trotz strengem Hygienekonzept durften zeitweise viele Kinder, besonders die Jüngsten, durch die Einführung der strikten 2G-Regeln ab November 2021 gar nicht mehr ins KIJUZ kommen, da diese den Empfehlungen der STIKO entsprechend noch nicht geimpft waren. Auch einige Jugendliche waren betroffen. Zwischen den Jahren war das Zentrum wegen hoher Inzidenzen komplett geschlossen. Anfang 2022 hatte der Bayerische Jugendring dann eine Wiedereröffnung der Kinder- und Jugendzentren bei der bayerischen Staatsregierung erwirkt, trotzdem sollten die KIJUZ im Landkreis geschlossen bleiben. Nach einer Presseanfrage durch den Margetshöchheim Blog kippte das Landratsamt die strenge Regelung glücklicherweise, sodass die Zentren im Landkreis wieder öffnen konnten. Allerdings taten sich vor Allem die jüngeren Kinder sehr schwer damit, auf Toben und Körperkontakt zu verzichten, meint die KIJUZ-Leiterin. Sie freue sich jedoch darüber, dass fast alle Kinder und Jugendlichen dem KIJUZ die Treue gehalten hätten und einige neue Gesichter dazugekommen seien. Sehr frustrierend sei 2021 allerdings die Absage des geplanten Weihnachtsmarktes gewesen. Dafür hatten die Kids in 15 kreativen Workshops allerlei Geschenke hergestellt, darunter Schokolade, Seife, Badebomben und Weihnachtskarten. "Den TeilnehmerInnen wurden dabei verschiedene Herstellungsvorgänge erklärt und viel Raum für die eigene Kreativitätsentwicklung gegeben", erklärt Klug. Wegen steigender Inzidenzen musste der Weihnachtsmarkt allerdings kurzfristig abgesagt und in einen Weihnachtsverkauf unter 2G-Bedingungen umgewandelt werden. Heuer soll der "Vorweihnachtsmarkt" bereits am 6. November stattfinden, um corona-bedingten Einschränkungen vorzubeugen. 

Im KIJUZ machte der "Hygge-Trend" die Runde: mit einem Häkel-Workshop startete Klug den Versuch, diese alte Kulturtechnik weiterzuvermitteln. Ab Oktober 2021 fanden generationenübergreifende Workshops für alle interessierten BürgerInnen ab 6 Jahren statt. Da der erste Kurs bereits vor der offiziellen Ausschreibung ausgebucht war, wurde kurzerhand ein weiterer Anfängerkurs etabliert. Jeweils sechs TeilnehmerInnen im Alter von 10 bis 51 Jahre trafen sich fortan zum gemeinsamen Häkeln. Ein schöner Nebeneffekt für das KIJUZ ist, dass einige der erwachsenen "Häkelfrauen" den Verein beim Margaretenfest unterstützt haben, sodass der drohende Helfermangel ausblieb.  

Auch beim Ferienprogramm des Fördervereins beteiligte sich das KIJUZ im vergangenen Sommer wieder. Fast die komplette Vorstandschaft übernahm ein Sport- und Fun-Angebot im Sportzentrum, zudem organisierte eine Margetshöchheimer Künstlerin einen "Art Attack"-Workshop mit Porträtmalerei für die knapp 30 Kinder. Dabei entstand eine enorme Vielfalt an ideenreichen und ausdrucksstarken Bildern. Beim diesjährigen Ferienprogramm beteiligte sich das KIJUZ mit Unterstützung von einigen "Häkelfrauen" mit kreativer "Matschseife" und Spielangeboten der zwei KIJUZ-lerinnen Jacky Machlitt und Janina Schüll, die zuvor eine Tutorenausbildung absolviert hatten.

Der wiedergewählte KIJUZ-Vorstand (von links): in der vorderen Reihe Antonia Flach, Benedict Hessler, Sebastian Zimmer und Timo Ehrenfels, in der hinteren Reihe Verena Herbert, Jacky Machlitt, Janina Schüll, Andrea Klug, Felix Wirtz. Es fehlt Markus Scheuring. (Foto: KIJUZ Margetshöchheim)

Derzeit macht das KIJUZ Sommerpause bis zum 12. September. Nachdem die bisherige KIJUZ-Vorstandschaft kürzlich wiedergewählt wurde, soll es nach den Sommerferien mit neuen Kreativangeboten für die Kinder und Jugendlichen losgehen. Andrea Klug plant unter anderem Workshops für selbstgemachte Veggie-Gummibärchen, Windlichter aus Holzfurnier, Experimente mit Kreidefarbe und selbstgedrehte Kerzen. Für Jugendliche ist ein Aufklärungstag geplant. Sofern es corona-bedingt möglich ist, soll auch wieder eine Übernachtungsparty stattfinden.

Zudem soll das Kinder- und Jugendzentrum endlich ein buntes "Aushängeschild" oder Banner über den Eingang bekommen. Gestalten soll es der Würzburger Graffiti-Künstler Philipp Katzenberger, der auch den Pfeiler am alten Mainsteg verziert hat. Die Arbeits- und Materialkosten liegen bei rund 400 Euro, Bürgermeister Norbert Götz hat bereits einen Zuschuss der Gemeinde zugesagt.

Neben der "sichtbaren" Kinder- und Jugendarbeit ist das KIJUZ auch im Hintergrund aktiv, beispielsweise in Arbeitskreisen und Netzwerken des Landkreises. Wichtiges Anliegen ist außerdem die Beteiligung an den Margetshöchheimer Kinderschutzinseln. Eine Schutzinsel soll Kindern in allen Lebenslagen ein Anlaufpunkt sein, wenn sie Hilfe brauchen. Neben einer Verletzung können das „kleinere“ Schwierigkeiten sein wie ein platter Reifen, ein verpasster Bus oder die Begegnung mit einem furchteinflößenden Hund. In jeder der 20 Margetshöchheimer Schutzinseln finden Kinder hilfsbereite Ansprechpartner, die sie unterstützen. Die Kinder erkennen die Schutzinseln an einem einheitlichen Aufkleber in Schaufenstern, an Türen und in Schaukästen.

Öffnungszeiten des Kinder- und Jugendzentrums (ab 13. September 2022):   

Dienstag: 15:00 – 21:30 Uhr; 16:00 – 18:00 Uhr Mini-Club ab 3. Klasse

Mittwoch: 16:00 – 19:00 Uhr Kids-Club ab 7. Klasse

Donnerstag: 16:00 – 19:00 Uhr Girls-Club

Freitag: 16:00 – 22:30 Uhr Kids-Club ab 7. Klasse

(bei Bedarf auch länger)

Beratungstätigkeit (Soz.päd.) vorwiegend außerhalb der regulären Öffnungszeiten.

Kontakt:

KIJUZ Kinder- und Jugendzentrum Margetshöchheim

Erlabrunner Str. 49 (im Keller der Margarethenhalle)

Leiterin: Andrea Klug

Telefon: 0931-461800

Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.