Wallfahrt nach Rom: die Margetshöchheimer Ministranten kamen dem Papst ganz nah

Kürzlich haben die katholischen Ministranten aus Margetshöchheim an der 13. Internationalen Ministrantenwallfahrt nach Rom teilgenommen und den Vatikan besucht. Neben den schönsten Sehenswürdigkeiten der ewigen Stadt und dem Petersdom konnten die "Minis" auch den Papst fast hautnah erleben.

Nach sechs Jahren war es endlich wieder soweit: kürzlich nahmen 13 katholische Jugendliche aus Margetshöchheim an der XIII. Internationalen Ministrantenwallfahrt nach Rom teil und erlebten dort tolle Tage. Die Wallfahrt stand unter dem Motto "Mit dir" und stellte damit die "Minis" selbst in den Mittelpunkt der Veranstaltung. Ohne den Ministrantendienst fehle schließlich etwas Entscheidendes in der Kirche, sagen die Organisatoren der hiesigen Pfarrgemeinde. Nach 2006 und 2018 war es nunmehr die dritte Teilnahme der Ministrantengemeinschaft Margetshöchheim an der Internationalen Ministrantenwallfahrt nach Rom.

Die Jugendlichen und die Organisatoren, darunter auch Pfarrer Andreas Kneitz, reisten mit der Bahn nach Italien. Nach einem Zwischenstopp in Mailand mit Besichtigung des Mailänder Doms führte die Reise weiter nach Rom. Dort machte sich die Margetshöchheimer Reisegruppe direkt auf den Weg zum Vatikan. Der kleine Staat sei schön und faszinierend gewesen, so die Organisatoren.  "Vor Ort mussten die 13 Margetshöchheimer Wallfahrer jedoch feststellen, dass noch mehr "Minis" den Petersdom besichtigen und die Aussicht von der 551 Stufen zählenden Kuppel genießen wollten. Die Schlange ging nahezu einmal rund um den Petersplatz", berichtet Christian Boll vom Organisationsteam.

Zwei sprituelle Highlights: die Ministranten erlebten einen imposanten Gottesdienst und kamen dem Papst ganz nah

Zum Programm in Rom gehörte für die Ministranten außerdem der Besuch des Klosters Sant' Anselmo. Das historische Gebäude ist der Sitz von Abtprimas Gregory Polan, er ist Oberhaupt des weltweiten Zusammenschlusses der Benediktinerklöster, zu denen auch das mainfränkische Kloster Münsterschwarzach gehört. Eines der spirituellen Highlights des Aufenthalts war für die 13 Ministranten aus Margetshöchheim ein vom Bistum Würzburg und Erzbistum Bamberg veranstalteter Gottesdienst in der römischen Lateranbasilika San Giovanni. Die imposante Pilgerkirche fungiert als Kathedrale des Bistums Rom und als Basilika des Papstes. Würzburgs Bischof Franz Jung und Bambergs Erzbischof Herwig Gössl wirkten persönlich an dem Gottesdienst mit, ebenso Margetshöchheims Pfarrer Andreas Kneitz. Die vielen teilnehmenden Ministranten der beiden Bistümer und die musikalische Begleitung mit dem Wallfahrtslied „With you, mit dir, contigo“, das von zwei Personen aus dem Bistum Würzburg komponiert wurde und als offizielles Wallfahrtslied der Internationalen Ministrantenwallfahrt tausendfach gesungen wird, machten den Gottesdienst in Rom zu etwas ganz Besonderem. Zu den größten spirituellen Highlights der Rom-Reise gehörte für die jungen Wallfahrer außerdem die fast hautnahe Begegnung mit Papst Franziskus. Der Pontifex fuhr zur Audienz im "Papamobil" wenige Meter an den Margetshöchheimer Ministranten vorbei und winkte ihnen zu.

Ein Highlight der Rom-Reise: Papst Franziskus fuhr in seinem "Papamobil" vorbei und winkte den Jugendlichen zu. (Foto: Lorenz Dietrich)

 

Urlaubsfeeling in Italien gehörte dazu

Die 13 jungen Wallfahrer ließen sich natürlich auch kulturell von Rom inspirieren und besuchten die berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Antike wie Pantheon, Kolosseum, Engelsburg und Forum Romanum. Nach fünf Tagen Rom hieß es dann aber Abschied nehmen von der „Ewigen Stadt.“ Die Seele baumeln lassen konnte die Reisegruppe bei einem Badetag in Ostia und einem Abstecher in die Provinz La Spezia in Ligurien mit dem UNESCO-Weltkulturerbe Cinque Terre. Den Abschluss der Reise bildete dort ein Ausflug in den Badeort Riomaggiore, wo die 13 Ministranten und das Organisationsteam aus Margetshöchheim nach einem kurzen Badevergnügen die steilen Klippen und die malerische Schönheit rund um die kunterbunten Häuser bis in den Sonnenuntergang hinein bewundern konnten, bevor es mit dem Nachtzug wieder nach Hause ging. Die Teilnehmer der Wallfahrt konnten auf eine aufregende und ereignisreiche Woche mit vielen Erlebnissen zurückblicken: Die Fahrt habe allen viel Spaß bereitet und man konnte viel voneinander lernen, sagen die Oberministranten Lorenz Dietrich (16) und Leo Ruf (19). Zum Gelingen der Rom-Wallfahrt haben die Ministranten selbst auch mit einem finanziellen Zuschuss maßgeblich beigetragen: die Finanzierung der Reise haben sich viele der 13 Jugendlichen mit dem Verkauf von Bratwürsten und Getränken bei der heurigen mainART erarbeitet.

 

Spirituell erhebend: der Gottesdienst der fränkischen Bistümer in der Lateranbasilika. (Foto: Leo Ruf)

 

Die Ministranten und das Organisationsteam auf dem Petersplatz in Rom. (Foto: Christian Boll)