Bäume suchen ein Zuhause: die Streuobst-Genossenschaft sucht Flächen zum Pachten

In Margetshöchheim bewirtschaftet die Streuobst-Genossenschaft rund 20 Hektar Streuobstwiesen und erzeugt daraus hochwertige Bio-Produkte. Weil viele Bestände überaltert sind, muss jedoch dringend nachgepflanzt werden. Für ihre jungen Bäume, oft Raritäten, sucht die Genossenschaft jetzt neue Flächen zum Pachten oder alte Streuobstbestände zum "Aufpäppeln".

Seit ihrer Gründung im Jahr 2014 hat die Streuobst-Genossenschaft "Main-Streuobst-Bienen eG" etliche alte Streuobstflächen in und um Margetshöchheim wieder aufgepäppelt und vermarktet das gute Bio-Obst in der Region. Viele Streuobstflächen der Genossenschaft liegen in der Wasserschutzone Sandflur, wo Nachpflanzungen wegen der möglichen Nitratfreisetzung auf 25 Bäume pro Jahr begrenzt sind. Viele der dortigen Obstbäume sind allerdings schon etliche Jahrzehnte alt. Um die überalterten Bestände langfristig zu erhalten, wären deutlich mehr Neupflanzungen nötig, berichtet der geschäftsführende Agrarwirt Krischan Cords.

Deshalb sucht er nun neue Flächen zur Pacht in Margetshöchheim und den umliegenden Gemeinden. "Wir können im Prinzip alle Arten von Flächen brauchen", sagt er. "Die Mindestgröße liegt bei 1.000 Quadratmetern, aber je größer, desto besser". Wieviel Pacht die Genossenschaft bezahlen würde, orientiere sich an den ortsüblichen Marktpreisen und hänge vom Zustand der Fläche ab, sagt Cords. Der Genossenschaft ist aber wichtig, die Flächen für mindestens 5 Jahre pachten zu können, weil Pflanzungen, Baumschnitte und Unterwuchspflege viel Arbeit erfordern, bis Streuobst geerntet werden kann. Für die Nachpflanzungen vermehrt die Streuobst-Genossenschaft in ihrer eigenen Baumschule über 50 verschiedene Streuobst-Sorten, darunter viele traditionelle fränkische Äpfel und Birnen oder historische Sorten, die teils noch gar nicht wissenschaftlich erfasst sind. 

Gerne übernimmt die Streuobst-Genossenschaft auch die Pflege alter Streuobst-Bestände, um die sich die EigentümerInnen nicht mehr selbst kümmern können oder wollen. "Wir pachten dann die Fläche und beernten und nutzen das Obst in Absprache mit den EigentümerInnen", meint Cords.

Weitere Informationen und Kontakt:

Main-Streuobst-Bienen eG
Adresse Mainstraße 15, 97276 Margetshöchheim
Ansprechpartner Krischan Cords

Telefon  0931-30582469
Fax  0931-46862-40
Mobil  0176/62496511
E-Mail info[at]streuobst-bienen.de

Webseite: https://www.streuobst-bienen.de/start.html

 

Bis die jungen Bäume saftige Früchte tragen, vergehen einige Jahre mit intensiver Pflege. Für zahlreiche Bäumchen sucht die Streuobst-Genossenschaft noch ein Zuhause. (Foto: Tina Göpfert)
In ihrer eigenen Baumschule züchtet die Streuobst-Genossenschaft über 50 Sorten, darunter viele Raritäten. Typisch regionale Sorten spielen eine große Rolle und sind ein bewusstes Gegenwicht zum Einheitsbrei im Supermarkt. (Foto: Tina Göpfert)