Die Schule kann jetzt ihren Glasfaser-Anschluss nutzen - und bekommt noch in diesem Jahr neue Digitalgeräte

Nachdem es aufgrund technischer Probleme länger gedauert hat als gedacht, ist der Glasfaser-Anschluss für superschnelles Internet an der Margetshöchheimer Grund- und Mittelschule nun freigeschaltet. "Die Leistung, die ankommt, ist gut" sagt Schulleiter Stephan Becker.

Vor Allem im Computerraum sowie der Verwaltung sei man nun mit Highspeed-Internet ausgestattet. Im Großteil der Schule sei das Netz nun deutlich besser, allerdings werde das Schulgebäude nicht gleichmäßig gut mit dem schnellen Netz versorgt, so Becker. "Wir werden mit dem Glasfaseranschluss nicht das ganze Schulhaus erreichen", informierte der Schulleiter bereits im Februar. Angesichts der bevorstehenden Generalsanierung, die im Januar 2022 beginnen soll, wäre etwa die Verkabelung der oberen Stockwerke zu kostspielig und aufwändig. Jedoch profitieren jene Klassenzimmer durch das bestehende WLAN-Netzwerk im Schulhaus jetzt indirekt vom Glasfaseranschluss.

Mit der digitalen Ausstattung war die Schule Vorreiter - und soll es bleiben

Mit der digitalen Ausstattung war die Margetshöchheimer Schule einst ganz vorne dabei im Landkreis. Die ältesten Geräte sind aber schon 10 Jahre alt, erklärte Konrektor Klaus-Jürgen Winkler in der Schulverbandssitzung vom Dezember.

2010 wurden die ersten sogenannten Whiteboards angeschafft, einst supermoderne Komponenten für die herkömmlichen Wandtafeln. Für ihre digitale Ausstattung bekam die Schule den Titel "Medienschule" verliehen und galt als Vorreiter in der Region. "Damals haben sich das viele Schulleiter hier angeschaut und nachgekauft", so Winkler. Mittlerweile sind Whiteboards und Beamer veraltet, die Technik hapert, zudem fehlt es an Digitalgeräten für die Lehrer. Das will der Schulverband nun zügig ändern. Trotz dass die Generalsanierung der Schule 2022 beginnt, sollen noch in diesem Jahr neue Digitalgeräte angeschafft werden, denn heuer stellt das Kultusministerium im Rahmen des bayerischen Digitalpakts großzügige Fördersummen bereit. "Das alte Gedöns muss weg. Wir haben Glück, dass es gerade Fördermittel gibt", sagte Waldemar Brohm, Bürgermeister von Margetshöchheim und Vorsitzender des Schulverbands. Angeschafft werden für die Klassenräume 17 interaktive Smartboards plus Software - auf diesen interaktiven Boards kann mit dem Finger, dem Stift oder Kreide geschrieben werden, zudem lassen sich zahlreiche digitale Geräte daran koppeln. Die Kosten belaufen sich auf knapp 120.000 Euro. Der Freistaat fördert üppig mit bis zu 90% Fördersatz: für den Schulverband aus den Gemeinden Margetshöchheim, Zell, Erlabrunn und Leinach bleiben dadurch nur rund 16.000 Euro hängen. Für die Zeit der Generalsanierung, die abschnittsweise erfolgt, können die Smartboards dann vorübergehend aus den Klassenzimmern demontiert werden. Für die Lehrer werden 15 Dienst-Laptops angeschafft. Laut Daniel Biermann, der im Technischen Bauamt der Gemeinde dafür zuständig ist, läuft die Bestellung bereits und soll voraussichtlich Mitte des Jahres abgeschlossen sein.

Die Schule hat seit Jahren ein ambitioniertes Medienkonzept

Insgesamt ist die Margetshöchheimer Schule seit Jahren digital sehr gut aufgestellt. Der 2019 verabschiedete einstige Konrektor Stephan Debes hatte über die Jahre mit viel Herzblut eine leistungsfähige digitale Infrastruktur aufgebaut und sich um die entsprechenden Geräte gekümmert. Davon profitiert die Schule bis heute - sie verfügt bereits über 133 Geräte, davon 34 Computer in zwei Computerräumen sowie 43 iPads, die bereits ab der Grundschule eingesetzt werden. Auf den iPads sind alle gängigen Programme installiert, zudem lassen sie sich mit den vorhandenen Whiteboards verschalten. Ab der 5. Klasse gibt es ein spezielles Medienkonzept, das die Schüler*innen bis zur 9. Klasse intensiv im Umgang mit digitalen Medien schult. "Die Schüler*innen sollen digitale Geräte als Werkzeuge benutzen können. Sie sollen kreativ werden, üben, darstellen, suchen und finden und auch die Gefahren im Netz erkennen können", erläutert Schulleiter Stephan Becker das Konzept. Ziel sei, dass sich alle Kinder und Jugendlichen am Ende sicher in der Medienwelt bewegen können.