Altortsanierung: Gemeinde erhöht die Förderung auf 50.000 Euro

Als "deutliches Zeichen, dass Sanierungen im Altort Priorität genießen" bezeichnete Bürgermeister Waldemar Brohm (CSU) den neuen Beschluss des Gemeinderates, die Fördersumme ab 2022 für die Sanierung von Bestandsbauten generell auf satte 50.000 Euro anzuheben.  Laut Brohm hat Margetshöchheim damit jetzt den höchsten Förderrahmen im Landkreis.

Der neue Satz gilt teils auch für laufende Projekte. Bisher konnte die Summe nur bei "städtebaulichem Mehraufwand" gezahlt werden, ansonsten bekamen EigentümerInnen regulär bis zu 20.000 Euro Zuschuss. Laut Brohm hat Margetshöchheim damit jetzt den höchsten Förderrahmen im Landkreis. Dass sich die Förderung auch für die Gemeinde lohnt, macht sich seit Jahren im Dorfbild bemerkbar: kaum ein Ort im Landkreis kann einen so schmucken Altort vorweisen wie Margetshöchheim. In den vergangenen Jahren wurde die Fördersumme bereits mehrmals erhöht - zuerst von ursprünglich 5.000 auf 10.000 Euro, später dann von 10.000 auf 20.000 Euro. Gerade die letzte Erhöhung habe "einen merklichen Schub" an Sanierungen nach sich gezogen, resümierte Brohm in der Gemeinderatssitzung. 50.000 Euro konnten bisher nur ausnahmsweise gezahlt werden bei "städtebaulichem Mehraufwand"; der Begriff war allerdings nicht genau definiert. Und für den Höchstsatz kamen bisher nur wenige, sehr umfassende Sanierungsprojekte infrage. Zudem werden nach der neuen Fassung auch Sanierungsmaßnahmen bezuschusst, die bisher nicht berücksichtigt wurden, etwa an Dach und Dachgebälk oder Putz.

Die maximale Fördersumme kann auch für laufende Projekte gezahlt werden

Die maximale Fördersumme von 50.000 Euro gilt ab dem 1. Januar 2022, kann aber auch für laufende Sanierungsprojekte gezahlt werden, wenn diese noch nicht schlussgerechnet wurden. Hier genügt dann ein Änderungsbescheid. Mit der hohen Fördersumme will die Gemeinde all jenen SaniererInnen unter die Arme greifen, die aufgrund der komplizierten Antragsstellung von der Regierung von Unterfranken keine Fördermittel bekommen. "Wir wollen damit kompensieren, dass Leute unter dem Radar bleiben", sagte Brohm in der Sitzung.

Die GemeinderätInnen begrüßten die Erhöhung der Fördersumme auf 50.000 Euro einhellig. Es sei sinnvoll, Anreize für gelungene Sanierungen im Altort zu schaffen und die Summe angesichts gestiegener Baukosten zu erhöhen, so der Tenor. Die neue Regelung gilt, solange Margetshöchheim am Förderprogramm "Innen statt Außen" (ISA) teilnehmen kann, weil der Gemeinde dadurch 80% der Fördersummen erstattet werden.

In der März-Sitzung will der Gemeinderat außerdem über die Gestaltungssatzung im Sanierungsgebiet neu entscheiden. Bis dahin arbeiten die Fraktionen von CSU, MM und SPD ihre Änderungsvorschläge aus.