Der Glasfaser-Ausbau wird sich wohl bis zum Frühjahr hinziehen

So einfach und schnell wie vom Unternehmen versprochen geht der Glasfaser-Ausbau in Margetshöchheim und Erlabrunn nicht vonstatten. Derzeit läuft noch die Mängelbeseitigung. Bis alle Hausanschlüsse fertiggestellt sind und das schnelle Internet läuft, dürften noch Monate vergehen.

Dass derzeit nach monatelanger Verzögerung die Hausanschlüsse gelegt und Aktivierungstermine durch die Deutsche Glasfaser vereinbart werden, ist leider noch nicht das Ende der Fahnenstange. "Das Projekt zieht sich wie Kaugummi", meint Verwaltungsleiter Marcel Holstein. Seiner Meinung nach ist bei der grundsätzlichen Planung seitens des Unternehmens "einiges schiefgelaufen". In Margetshöchheim und Erlabrunn mussten etliche Verlegungsstellen teils mehrfach nachbearbeitet werden, bis Gehwege und Straßen wieder zufriedenstellend hergestellt waren. Zudem wurden manche Straßen noch gar nicht angefangen - in Erlabrunn die Winterleite, in Margetshöchheim die Dorfstraße sowie die gepflasterten Teile der Schmiedsgasse und der Mainstraße. Nach den chaotischen Ausbauarbeiten der vergangenen Monate hatte die Gemeinde darauf bestanden, dass die drei Straßenabschnitte wegen des hochwertigen Pflasters nach der Kabelverlegung nicht von der Deutschen Glasfaser gemacht werden, sondern von einem regionalen Bauunternehmen, das bereits etliche Projekte im Dorf zufriedenstellend ausgeführt hat. Die Pflastersteine werden nach Auskunft der Gemeinde händisch entnommen und über den Winter eingelagert. Die Baustellen werden nach der Kabelverlegung provisorisch verschlossen. Im nächsten Frühjahr wird dann das Pflaster von dem regionalen Bauunternehmen wiederhergestellt. Alleine bis die Auftragsbestätigung der Deutschen Glasfaser dafür vorlag, seien Monate vergangen, berichtet der Verwaltungschef. Er gehe davon aus, dass die Aktivierung der Hausanschlüsse erst dann erfolgen könne, wenn alle Netze liegen, erklärte Holstein in der letzten Gemeinderatssitzung zum Sachstand. Zudem sei die Trasse von Nürnberg noch nicht fertiggestellt: "Es gibt Mängel außerhalb Margetshöchheims, die meines Wissens verhindern, dass Glasfaserlicht jetzt schon die Gemeinde erreichen kann."

Im Vergleich zu anderen Gemeinden könne sich Margetshöchheim aber noch glücklich schätzen, meint Holstein auf Nachfrage, denn anderswo seien beim Glasfaser-Ausbau sogar technische Regelwerke missachtet worden. Beim Ausbau im Westspessart herrsche "pures Chaos".

Bis die Glasfaser-Kabel im Dorf funktionieren, ist wohl noch etwas Geduld nötig. (Foto: Tina Göpfert)