Bauarbeiten sind fast fertig: Die neue Gaststätte will im Spätsommer eröffnen

Nachdem sich die Bauarbeiten nun auch im Innenbereich mit großen Schritten dem Ende nähern, sind der Bauherr sowie der künftige Betreiber vorsichtig optimistisch, dass die neue Gaststätte in der Mainstraße im Spätsommer endlich eröffnen kann.

Nach all den Verzögerungen und Widrigkeiten der letzten Jahre rund um die neue Gaststätte in der Mainstraße 20 / 20 a sind die Patrandi GbR von Bauherr Andreas Böhmer und der künftige Betreiber Tadeusz Sienkiewicz jetzt guter Dinge, dass ihr fränkisches Wirtshaus im Spätsommer eröffnen wird. "Ob wir es schon bis Ende Juli schaffen, wissen wir noch nicht, aber diesen Spätsommer soll definitiv die Eröffnung gefeiert werden", gibt sich Sienkiewicz zuversichtlich. Im Außenbereich seien nur noch einige Kleinigkeiten zu erledigen, etwa die Installationen in den Nebengebäuden, eine letzte Schicht Kies sowie ein "kleines Sitzmäuerle" zum Radweg. Damit das Ambiente zur Eröffnung stimmt, hat der künftige Wirt bereits die Pflanzungen im Außenbereich vornehmen lassen, etwa mit Weinstöcken und einem Biergarten-typischen Kastanienbaum, der mit seiner Blütenpracht zumindest schon die Insekten zum neuen Gasthaus lockt.

Auch im Innenbereich ist Endspurt angesagt. Der Küchen- und Thekenbereich ist bereits ausgestattet, aktuell müssen noch ein Teil der Wände und die Deckenverkleidungen fertiggestellt werden. Zudem ist die Lüftungsanlage noch nicht ganz fertig, was laut Sienkiewicz mit der neu angeheuerten Fachfirma aber problemlos klappen sollte. Auch die Vorarbeiten für die WLAN-Installationen laufen noch. Das Drahtlos-Netzwerk sei nicht nur für die Gästezimmer wichtig, sondern vor Allem für die modernen Gastro-Geräte, erläutert er. Wenn die Gewerke fertig sind, stehen am Ende noch die Abnahmen an. Innen bekommt die Ausstattung aktuell den letzten Schliff. Für die Einrichtung der Gästezimmer ist Sienkiewicz' Ehefrau Ewa zuständig. Sie besorgt die historischen Fliesen, Bleiglas-Dekorationen, Bilder, Lampen oder Möbel meist bei Antiquitätenhändlern in den Niederlanden. Noch diesen Monat sollen die neuen Gardinen und Rollos installiert werden. Ursprünglich sollte das Gardinenstudio Heymanns damit beauftragt werden, doch das existiert bedauerlicherweise nicht mehr. Weil es nach Aussage von Sienkiewicz aktuell nahezu unmöglich ist, in der Region bezahlbare Fachfirmen mit den nötigen Kapazitäten zu finden, wird der Sichtschutz von einer polnischen Fachfirma installiert. Auch Aufträge für Schreiner- und Restaurationsarbeiten hat Sienkiewicz bereits nach Polen vergeben, nachdem sie hier in der Region keine entsprechenden Handwerker finden konnte, die Kapazitäten frei hatten. Tadeusz Sienkiewicz betont aber, dass es ein großes Anliegen sei, die neue Gaststätte möglichst regional zu verwurzeln. Die meisten Gewerke wurden bisher von Handwerksfirmen aus Margetshöchheim und der Region erledigt. Auch beim Ambiente legt Sienkiewicz Wert auf heimische Tradition, etwa mit altfränkischem Modellierputz und den auf alt gemachten Deckenbalken im Gastraum.

Wie das Gebäude selbst, soll auch die Speisekarte des Gasthauses Tradition und Moderne verbinden, sagt der künftige Wirt. Neben gutbürgerlichen Gerichten aus der fränkischen Küche soll es auch europäische, vegetarische und vegane Schmankerl geben. Auf der Homepage der neuen Gaststätte unter https://marokko-schenke.de/umfrage/ hat Sienkiewicz eine Umfrage gestartet, was sich die BürgerInnen von der neuen Gaststätte wünschen. Wer den Fragebogen ausfüllt, kann Gutscheine gewinnen. 

Das Wichtigste fehlt ihm aber noch zur Eröffnung: gutes Personal. Der Fachkräftemangel in der Gastronomie und Hotellerie macht auch vor Margetshöchheim nicht halt. Sienkiewicz hat bereits Stellenanzeigen geschaltet und wirbt auf der Homepage sowie am Geländer der Gaststätte um Fachkräfte für Küche und Service (siehe auch https://marokko-schenke.de/job/). Nach all den Aufs und Abs auf der Baustelle ist der künftige Wirt zuversichtlich, auch noch diese Hürde bis zur Eröffnung zu meistern.

Von außen sieht die neue Gaststätte schon so gut wie fertig aus. (Foto: Tina Göpfert)
Der Eingang führt zum großen Gastraum Richtung Mainufer, links befindet sich der kleine Gastraum im Obergeschoss. (Foto: Tina Göpfert)
Der Verbindungsweg zwischen Biergarten und Mainstraße, bepflanzt mit einer Esskastanie. (Foto: Tina Göpfert)
Von der Terrasse hat man einen herrlichen Blick auf das Mainufer. (Foto: Tina Göpfert)
An dieser Theke will der künftige Wirt ab Spätsommer für die Gäste zapfen. (Foto: Tina Göpfert)
In der Küche sind noch einige Restarbeiten nötig. (Foto: Tina Göpfert)
Der große Gastraum wird Platz für 75 Gäste bieten. (Foto: Tina Göpfert)
Blick aus dem Gastraum auf Terrasse und Mainufer. (Foto: Tina Göpfert)
Viele Einrichtungsgegenstände in den Gästezimmern sind Antiquitäten aus Holland. (Foto: Tina Göpfert)
Die blühende Kastanie lockt zumindest schonmal sechsbeinige Gäste zum neuen Biergarten. (Foto: Tina Göpfert)