Neue Mainlände: Drei erste Kunstwerke stehen fest und sollen nach Baubeginn realisiert werden

Den ersten Bauabschnitt der neuen Mainlände zwischen Seglern und Steinernem Weg sollen bis zu fünf öffentliche Kunstwerke zieren; dafür hatte die Gemeinde zusammen mit dem Planungsbüro arc.grün einen Kunstwettbewerb ausgelobt. Insgesamt stellt die Gemeinde dafür 100.000 Euro zur Verfügung. Eine Jury hat nun die PreisträgerInnen gewählt.

Den ersten Bauabschnitt der neuen Mainlände zwischen Seglern und Steinernem Weg sollen bis zu fünf öffentliche Kunstwerke zieren; dafür hatte die Gemeinde zusammen mit dem Planungsbüro arc.grün einen Kunstwettbewerb ausgelobt (siehe Blog-Artikel https://www.margetshoechheim-blog.de/leben-freizeit/kunst-kultur/14-kunstwettbewerb-mainlaende). Insgesamt stellt die Gemeinde dafür 100.000 Euro zur Verfügung, jedes einzelne Kunstwerk darf bis zu 20.000 Euro kosten. Mit Corona-bedingter Verspätung kam am 15. Januar in der Margarethenhalle die Jury, bestehend aus Bürgermeister Waldemar Brohm (CSU), Brigitte Laudenbacher vom MainART Kulturverein, Matthias Braun vom Künstlerverband BBK, Jürgen Hochmuth vom Künstlerverband VKU, Manfred Grüner von der Regierung von Unterfranken sowie den Gemeinderäten Norbert Götz (CSU), Werner Stadler (SPD), und Gerhard von Hinten (MM), zusammen, um die Preisträger*innen zu ermitteln.

Skulpturen für "das Gartendorf am Wasser"

Aus den 22 kreativen Einsendungen von professionellen bildenden Künstler*innen drei 1. Plätze für die Realisierung zu vergeben, sei der Jury nicht leichtgefallen, sagt Brohm. Darüber hinaus wurden je fünf 2. und 3. Plätze ausgewählt; aus diesem Pool könnten künftig weitere Skulpturen an den verschiedenen Bauabschnitten der Mainlände realisiert werden.

"Das Gartendorf am Wasser" war das Thema, zu dem die regionalen und überregionalen Künstler*innen ihre Beiträge einreichen konnten. Die Skulpturen der drei ersten Preise werden im ersten Bauabschnitt aufgestellt. Folgende Kunstwerke haben 1. Preise gewonnen:

"Meefischli" von Kathrin Hubl (Oerlenbach) - "Auch auf Margetshöchheimer Festen wird der Meefisch als fränkische Spezialität gepflegt. Dargestellt werden 5 identische zweidimensionale Skulpturen. Von jedem Standpunkt her erscheint ein neues Bild von Überschneidungen und Verschiebungen der Konturen."

Begründung der Jury: Die Idee des Motivs der „Meefischli“ ist für Margetshöcheim mit der Lage am Main gut gewählt und lebendig und fröhlich interpretiert. Durch die abstrahierte Form der stehenden Skulpturen wird dieses Thema neu interpretiert. Durch die offenen Formen ergeben sich spannende Überschneidungen und Perspektivwechsel, die mit der richtigen Standortwahl mit Blick auf den Main einen gelungenen Beitrag liefern.

 

"Apfelhälften" von Dirk Berthel (Rannungen) - "Mit meinem Entwurf möchte ich einer Frucht nicht nur ein Denkmal setzen sondern auch ein Signum für den örtlichen Obstanbau an sich. Auf einem einstufigen Podest aus rotem Sandstein zeigt sich ein in 2 Hälften geschnittener Apfel aus Muschelkalk."

Begründung der Jury: Ein Kunstwerk, das mit den überdimensionierten Apfelhälften leicht verständlich das Thema „Obstbau“ aufgreift und umsetzt. Die Positionierung am Weg ist gut vorstellbar und würde vermutlich auch als Sitzgelegenheit genutzt werden. Die Materialien sind gut gewählt und entsprechen dem Ort. Mit dem Künstler sollte jedoch noch über den richtigen Standort und die Größe der Skulptur diskutiert werden.

"Margarethe und Vitus" von Tilman Hornung (Bergtheim) - "Mann und Frau als Symbol der beiden Ortspatronen Hl. Margarethe und Hl. Vitus stehen sich gegenüber und treten aus der Torfläche heraus. Der Weg deutet den Main an durch den beide Orte getrennt sind und dennoch einen gemeinsamen Weg gehen. Die Schrägen deuten die Verbindung durch die neue Brücke an."

Begründung der Jury: Eine einfache, klar erkennbare und interessante Idee eines Zugangs in die neu gestaltete Uferzone. Die Figuren lassen einen weiten Interpretationsspielraum zu und können ein wirkungsvolles „Entree“ am Beginn eines (Kunst)Weges bilden. Die Symbolisierung der beiden Ortspatrone ist jedoch zu sehr erklärungsbedürftig und sollte mit dem Künstler nochmals besprochen werden. Ein Hinweis zu Ikonografie der beiden Figuren wäre wünschenswert.

 

Aus den 22 kreativen Kunstwerken die Preisträger*innen auszuwählen, fiel der Jury nicht leicht. Insgesamt wurden 13 Preise vergeben.