Vor der Bunststifte Station mit Poststelle in der Würzburger Straße sollen demnächst der Gehweg umverlegt und die Parkflächen erweitert werden. Der Gemeinderat hat dem Vorhaben bereits zugestimmt, will die Ausgestaltung aber noch konkretisieren. Den Großteil der Kosten hat die Eigentümerin des Ladens zu stemmen. Die Bushaltestelle vor dem Laden wird an die Schröderhäuser verlegt.
Mit der knappen Parksituation an der Bunststifte Station mussten sich die Gemeinderäte in den vergangenen Jahren schon öfter beschäftigen - immer wieder gab es Beschwerden, etwa weil der Busverkehr in der Würzburger Straße dort durch wild parkende Autos behindert wurde. Nun will die Eigentümerin der ehemaligen Apotheke die Parkflächen vor dem Schreibwarengeschäft auf 8 Stellplätze erweitern und dafür den Gehweg umverlegen lassen, sodass dieser künftig direkt an der Straße verläuft. In der jüngsten Gemeinderatssitzung stimmte das Gremium der Vergabe an den wirtschaftlichsten Bieter einstimmig zu. Die Umbaumaßnahmen sollen voraussichtlich im Oktober starten und im Frühjahr 2025 abgeschlossen sein, damit die vom Staatlichen Bauamt avisierte Sanierung der Brücke in der Birkachstraße samt Verkehrsumleitung im Anschluss reibungslos funktionieren kann. Man wolle jetzt die Zeit nutzen, um die Parksituation in der Birkachstraße für die Brückensanierung im kommenden Jahr zu bereinigen, so Bürgermeister Waldemar Brohm.
Die geschätzten Gesamtkosten in Höhe von etwa 54.000 Euro werden zwischen der Eigentümerin und der Gemeinde aufgeteilt: Neben dem Eigenanteil von 35 % der Kosten wird die Eigentümerin Flächen von der Gemeinde zum regulären Bodenrichtwert erwerben, sodass am Ende noch rund 23.000 Euro an der Gemeinde Margetshöchheim hängen bleiben. Dieser Anteil könnte sich allerdings noch reduzieren, denn es besteht die Chance auf Gelder aus der Städtebauförderung, weil die Stärkung innerörtlicher Ladengeschäfte und Postfilialen politisch gewollt ist. Im nächsten Bauausschuss oder Gemeinderat sollen deshalb noch Details bezüglich der Ausgestaltung geklärt werden. So wäre beispielsweise denkbar, das altort-typische Pflaster von der Kapelle an der Engstelle bis zum Schreibwarenladen fortzusetzen.
Im Zuge der Umbaumaßnahmen wird die Bushaltestelle "Birkachstraße" vor dem Schreibwarenladen wegfallen; als Ersatz wird eine provisorische Haltestelle vor den Schröderhäusern installiert. Dort soll dann abhängig von der gemeindlichen Haushaltslage 2025 oder 2026 eine richtige barrierefreie Bushaltestelle mit Hochborden gebaut werden, teilt das Technische Bauamt auf Nachfrage mit. Der Gemeinderat hatte bereits vor Jahren beschlossen, dass die Haltestelle "Birkachstraße" nach Süden vor die Schröderhäuser verlegt wird, sodass sie sich auf derselben Höhe wie die Bushaltestelle "Birkachstraße" in Fahrtrichtung Würzburg befindet. Hintergrund ist, dass die Haltestelle vor dem Schreibwarenladen laut Regelungen das Landkreis-Busunternehmens APG zu nah an der nächsten Haltestelle "Dorfstraße" liegt und dass aufgrund gesetzlicher Bestimmungen eine barrierefreie Bushaltestelle hergestellt werden muss. Kritisch ist laut Polizei außerdem, dass sich die jetzige Bushaltestelle in einem Kreuzungsbereich befindet. Vor den "Schröderhäusern" würde der Abstand zur nächsten Haltestelle passen, es wäre genug Platz für einen barrierefreien Haltepunkt und dort sind alle Flächen im gemeindlichen Eigentum, sodass das Vorhaben realisiert werden kann. In den vergangenen Jahren scheiterten alle Versuche der Gemeinde, in Richtung Würzburg kleine Flächen von privaten Eigentümern zu erwerben, um einen neuen Gehweg bis zum Sportzentrum zu bauen. Ein angrenzender Gehweg gehört zu den Grundvoraussetzungen für die Errichtung einer Bushaltestelle.