Bürger-Anträge aus der Online-Bürgerversammlung werden nun umgesetzt

An der ersten Online-Bürgerversammlung am 10. Dezember 2020 hatten sich zahlreiche Margetshöchheimer beteiligt und dabei vom heimischen PC aus einige Anträge gestellt. Diese wurden jetzt in der jüngsten Gemeinderatssitzung am 12. Januar wie vorgeschrieben behandelt. Ein Bürger hatte etwa angemerkt, dass die Beschilderung an der südlichen Abfahrt - dort steht nur Zell angeschrieben - geändert wird. Wie Bürgermeister Waldemar Brohm (CSU) mitteilte, werde nun das Straßenbauamt beauftragt, das Ortsschild so zu ändern, dass dort auch Margetshöchheim angeschrieben steht.

Ein anderer Bürger hatte angeregt, dass die Gemeinde im Winter alternatives Streugut (kein umweltschädliches Salz) für die Bürger zur Verfügung stellen soll. Laut Brohm ist die Verwaltung dabei, alternative Streumittel und "gestalterisch ansprechende Kästen" zu ermitteln. Das Ganze wird dann im Bauausschuss auf den Weg gebracht.

Eine Bürgerin hatte per Chat gefordert, dass Steingärten in Margetshöchheim verboten werden sollten. Diese sind zwar pflegeleicht, aber ökologisch nicht sinnvoll, weil sie Tieren keinen Lebensraum bieten. In einigen Regionen Deutschlands sind die "Steinwüsten" bereits verboten. Wie Brohm mitteilte, haben sich die Fraktionsvorsitzenden von CSU, SPD und MM einmütig darauf verständigt, dass Steingärten in künftigen Baugebieten untersagt werden. Für bestehende Bebauungsgebiete sei dies rückwirkend aber leider aus rechtlichen Gründen nicht möglich. Verwaltungsleiter Roger Horn regte an, dass man aber prüfen könne, ob es juristisch möglich sei, solche Flächen wegen einer erhöhten Versiegelung mit höheren Gebühren für Niederschlagswasser zu belegen. Das wird nun auf den Weg gebracht. Der Fraktionsvorsitzende der MM, Gerhard von Hinten, regte noch an, dass die Gemeinde hier mit gutem Beispiel vorangehen und beispielsweise die Steinflächen an der Margarethenhalle umgestalten könne. Der Vorschlag wurde positiv aufgenommen.

Auch für die Hundebesitzer im Ort tut sich etwas: die Anregung eines Bürgers, zusätzliche Hundekotbeutelbehälter aufzustellen, wird von der Verwaltung bereits umgesetzt.

Am Ende der Online-Bürgerversammlung hatte es zudem zahlreiche Anfragen von den Teilnehmern gegeben, dass nach der gelungenen Premiere die künftigen Bürgerversammlungen gerne hybrid, also zusätzlich digital stattfinden könnten. Dies werde, so Brohm, "nicht vergessen".