Momentan hat das Technische Bauamt durch die vielen Bauprojekte der Gemeinde alle Hände voll zu tun. Unter anderem wird die im ersten Quartal 2022 beginnende Generalsanierung der Grund- und Mittelschule massiv fachliche Ressourcen binden. "Uns fordert das über mehrere Jahre", berichtete Nicole Scherbaum vom Technischen Bauamt, das für die Bauprojekte der Verwaltungsgemeinschaft zuständig ist. Für die bevorstehende Sanierung der Kinderkrippe und Erweiterung der KiTa stünden deshalb keine Ressourcen mehr zur Verfügung, um die Maßnahmen "zielorientiert und qualitätsgerecht" zu begleiten, sagte sie in der letzten Gemeinderatssitzung. Die Lösung soll von außen kommen: mit einem sogenannten "Bauamt auf Zeit" soll jetzt ein Unternehmen der Verwaltung beispringen.

Weil das Kommunale Förderprogramm und die dazugehörige Sanierungsberatung so gut angenommen werden, wird es turnusmäßig bis 2024 fortgeführt. "Ich denke, es ist unstrittig, dass wir dieses Erfolgsmodell weiterverfolgen wollen", sagte Bürgermeister Waldemar Brohm (CSU) in der Gemeinderatssitzung. Die Räte votierten einstimmig für die Verlängerung. Als das Programm im Jahr 2006 aufgelegt wurde, um bei den EigentümerInnen im Altort einen finanziellen Anreiz für gelungene Sanierungen zu schaffen, lag die maximale Fördersumme noch bei 5.000 Euro, mittlerweile ist sie auf 20.000 Euro gestiegen.

Nachdem es vor einiger Zeit Zwist um einen Beitrag im Blättle von einer politischen Partei in Erlabrunn gegeben hatte, hat die Verwaltungsgemeinschaft Margetshöchheim / Erlabrunn jetzt neue Richtlinien für Veröffentlichungen im Gemeindeblatt beschlossen. Außer für politische Parteien und Wählervereinigungen ändert sich im Grunde nicht viel. Nach den grundsätzlichen Regelungen in Paragraf 1 dient das Informationsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Margetshöchheim "der Kommunikation zwischen der Gemeindeverwaltung und der Bürgerschaft sowie zwischen der Bürgerschaft und den Vereinen und Institutionen über die allgemein bedeutsamen Angelegenheiten der Gemeinden.

Weil es noch eine Weile dauern wird, bis die Kinderkrippe saniert und die Kindertagesstätte St. Johannes erweitert ist, mussten kürzlich auf dem KiTa-Gelände zusätzliche Container für die Unterbringung der Kinder aufgestellt werden. Zudem mussten die alten Container ausgetauscht werden, weil es nach über 10 Jahren Standzeit Probleme mit Wassereintritt und Ungeziefer gab. Da sich manche Krippenräume aus bis zu vier Containern zusammensetzen, kamen  insgesamt 25 Container zusammen, die jetzt während der 2-wöchigen KiTa-Schließung im August (Sommerpause) abtransportiert wurden, um den neuen Platz zu machen. Weil es für große Transportfahrzeuge nur eingeschränkte Zufahrtsmöglichkeiten zum Kindergarten gibt, wurden die Container per Spezialkran über die angrenzenden Gebäude gehievt. Zuerst wurden die 25 alten Container abtransportiert; die Maßnahme dauerte zwei Tage und war am 10. August abgeschlossen. Das Procedere sorgte bei manchen AnwohnerInnen allerdings für Irritationen, deshalb gingen unter Anderem beim Bürgermeister sowie bei der Main-Post Beschwerden ein.

Sich für die Bürger zu engagieren und Politik mitgzuestalten, ist keine Selbstverständlichkeit. In der Juli-Sitzung des Gemeinderates wurden deshalb zwei Gemeinderät*innen geehrt, die sich seit vielen Jahren im Gemeinderat und anderen politischen Gremien für die Allgemeinheit einsetzen: Christine Haupt-Kreutzer und Werner Lutz. Wegen Corona wurde der festliche Anlass nicht wie sonst üblich gefeiert. Zweiter Bürgermeister Norbert Götz (CSU) überreichte in der Sitzung die Dankurkunde des Bayerischen Innenministers für 18-jährge kommunalpolitische Tätigkeit. In seiner Laudatio hob Götz hervor, dass beide sich in jenen 18 Jahren "in ganz vorbildlicher Art und Weise und mit viel Herzblut und Leidenschaft" für die Gemeinde eingebracht hätten.

Wenn der neue Mainsteg fertiggestellt ist - laut Zeitplan im Frühjahr 2022 - wird nach und nach mit der Umgestaltung der gesamten Mainlände vom neuen Steg bis zum Rathaus begonnen. Den Anfang macht der erste Bauabschnitt (BA I) vom neuen Steg bis zum Steinernen Weg. Jetzt hat der Bauausschuss erste Entscheidungen über die verwendeten Materialien und Möblierungen getroffen. Landschaftsarchitekt Ralf Warm vom Planungsbüro arc.grün stellte den Gemeinderäten in einer Präsentation mit 43 Seiten die verschiedenen Varianten vor, über die es zu entscheiden galt.

Mit einigen Monaten Verspätung wurde nun Ende Juli das Richtfest in der neuen Gaststätte in der Mainstraße gefeiert. Bauherr ist die Patrandi GbR, eine Firma des gebürtigen Margetshöchheimers Andreas Böhmer. Das Richtfest konnte Böhmer nicht gänzlich unbeschwert feiern, denn am selben Tag fand eine Gerichtsverhandlung um das neue Gasthaus statt: eine Klage aus der Nachbarschaft um die Zulässigkeit der aktuellen Baugenehmigung wurde verhandelt. Böhmer verließ die Verhandlung vorzeitig, um das Fest zu eröffnen.

Weil Parkplätze im Altort rar sind und wegen der anstehenden Umbaumaßnahmen an der Mainlände Stellflächen gebraucht werden, hat der Bauausschuss vergangene Woche den Bau von fünf Stellplätzen neben der alten Obsthalle in der Pointstraße beschlossen. Neben der Obsthalle befindet sich ein rund 300 qm großes Gartengrundstück, das die Gemeinde erworben hat; der vordere Teil wird bis auf Höhe der Obsthalle demnächst zur Parkfläche umgebaut, der hintere Gartenteil wird an eine Privatperson aus der Nachbarschaft verpachtet.

Auf dem vorderen Teil des Gärtchens werden Parkflächen angelegt. (Foto: Tina Göpfert)

Nach der UN-Behindertenkonvention soll allen Bürger*innen eine gleichwertige Teilhabe am gesellschaftlichen Leben möglich sein, egal welche Beeinträchtigungen sie haben. Schon 2013 wurde deshalb gesetzlich beschlossen, dass der Öffentliche Personennahverkehr bis zum 1. Januar 2022 barrierefrei ausgebaut sein muss. Doch erst jetzt kommt die Gesetzgebung im Dorf an: als letzte Gemeinde im Landkreis soll Margetshöchheim in der Ortsmitte endlich eine barrierefreie Bushaltestelle errichten. Das bedeutet: der Buseinstieg muss ebenerdig vom Gehweg aus erreichbar sein, und dafür muss ein spezieller erhöhter Bordstein her, das sogenannte Haltestellenbord mit 22 cm Höhe.

In Margetshöchheim sind manche Straßen und Gehwege sanierungsbedürftig. Jetzt nutzt die Gemeinde die Gelegenheit, dass für die Verlegung der neuen Glasfaserleitungen sowieso die Straßen aufgerissen werden müssen, und wird im Zuge dessen etliche Gehwege sanieren. Dies teilte Bürgermeister Waldemar Brohm (CSU) bei der jüngsten Gemeinderatssitzung mit. Die Gelder dafür sind im Haushalt bereits vorgesehen. Zudem werden die sanierten Gehwege entsprechend eines früheren Grundsatzbeschlusses des Gemeinderats gleich auch barrierefrei ausgebaut, sodass die Kanten für Kinderwägen, Rollatoren und Rollstühle kein Hindernis mehr darstellen.

Nachdem es über Jahre nur zögerlich mit der Errichtung einer neuen Gaststätte in der Mainstraße 20/20a voranging, schreitet der Bau aktuell mit hohem Tempo voran. Der Rohbau steht bereits, jetzt werden die Dachstühle fertiggestellt und der Innenausbau hat begonnen. Wenn alles nach Plan verläuft und Corona keinen Strich durch die Rechnung macht, soll die "Marokko-Schenke" spätestens im Sommer nächsten Jahres eröffnet werden. Im kleinen Gasthaus an der Mainstraße werden dann 27 Gäste, im großen Gastraum am Radweg 75 Gäste empfangen werden. In den Obergeschossen entstehen 7 Ferienzimmer. (Für weitere Informationen siehe auch Blog-Artikel https://www.margetshoechheim-blog.de/politik-gemeinde/baumasnahmen-dorfentwicklung/45-wann-kommt-die-neue-gastst%C3%A4tte-in-der-mainstra%C3%9Fe).

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