Am 11. Juni brach aus der Schwarzpappel am Spielplatz am Mainufer unvermittelt ein großer Ast ab. Ärgerlich: Die nötigen Schnittmaßnahmen können vor dem Margaretenfest nicht mehr durchgeführt werden, weil die Genehmigung zu spät kam. Der Spielplatz muss aus Sicherheitsgründen nun bis August gesperrt bleiben.
Am beliebten Spielplatz am Mainufer hat sich vor über vier Wochen am 11. Juni dasselbe Szenario ereignet, das im vergangenen Frühsommer im ersten Bauabschnitt schon zur Sperrung der Mainlände führte: aus einer alten Schwarzpappel brach unvermittelt ein großer Ast ab und fiel auf die Spielfläche. Sogenannte Grünastbrüche können unabhängig von Unwettern auftreten, beispielweise bei großer Hitze und Trockenheit. Nach neuen Informationen ereignete sich der Astbruch Sonntags zur Mittagszeit, sodass es wohl ein glücklicher Zufall war, dass niemand zu Schaden kam. Ein Beobachter meldete den Astbruch noch am selben Tag der Feuerwehr, die den Gefahrenbereich umgehend mit Flatterband absperrte und am folgenden Montag die örtliche Baumsachverständige Nadja Lebrunet informierte. Lebrunet empfahl, aus Sicherheitsgründen den Spielplatz komplett zu sperren, was am darauffolgenden Tag geschah. Zunächst schien unklar, wann der Spielplatz wieder freigegeben werden kann, weil Bäume zu dieser Jahreszeit aus naturschutzrechtlichen Gründen nicht geschnitten werden dürfen.
Daniel Biermann vom Technischen Bauamt der Gemeinde setzte sich kurz nach dem Ereignis mit der Unteren Naturschutzbehörde in Verbindung; von dort wurde zunächst eine mündliche Genehmigung unter Auflagen erteilt. Es hieß, dass sich die Baumsachverständige der Gemeinde, Nadja Lebrunet, zeitnah um den Pflegeschnitt kümmern werde, um die Verkehrssicherheit wiederherzustellen. Spätestens zum Margaretenfest sollte der Baum wieder verkehrssicher und der wichtige Spielplatz wieder freigegeben sein. Das klappt allerdings nicht, weil die endgültige Genehmigung der Naturschutzbehörde für die Schnittmaßnahmen nicht rechtzeitig vor dem Betriebsurlaub eingegangen ist, bedauert die Baumsachverständige. Das "Hin und Her mit den Behörden" dauere laut Lebrunet leider immer ein bißchen länger; besonders lange kann es dauern, wenn mehrere SachbearbeiterInnen involviert sind wie in diesem Fall. Sie hatte gehofft, dass die Genehmigung rechtzeitig vor dem Margaretenfest eintrifft, doch daraus wurde nun leider nichts mehr. Lebrunet versichert aber, dass sie sich direkt nach dem Betriebsurlaub Anfang August um den Baumschnitt kümmern werde, damit der Spielplatz möglichst bald wieder freigegeben werden kann. Daniel Biermann vom Technischen Bauamt berichtet auf Nachfrage, dass die Gemeinde den Abtransport des Grünguts übernehmen wird; da drei bis vier Äste geschnitten werden müssen, fallen große Mengen an. Im Zuge der Maßnahmen soll auch gleich das südliche Spielgerät durch ein Neues ersetzt werden.
Auch bei den Säulenpappeln im Bereich des Margaretenfests mussten Pflegemaßnahmen durchgeführt werden. Lebrunet hat kürzlich Totholz an den Bäumen entfernt, damit die Verkehrssicherheit am Mainufer gewährleistet ist. Unter den verschiedenen Baumarten seien Pappeln generell besonders anfällig für Astbrüche, erklärt sie. Anhaltende Hitze- und Trockenperioden würden Astbrüche begünstigen, besonders in Verbindung mit starken Regenfällen z.B. nach Sommergewittern.
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