Der Landkreis fördert Mini-Solaranlagen mit bis zu 200 Euro

Energieautarkie ist in diesen Zeiten Gold wert. Steckerfertige Mini-Solaranlagen, für die es weder einen Monteur noch großen Aufwand braucht, können immerhin die Grundlast laufender Haushaltsgeräte abdecken. Der Landkreis Würzburg hat kürzlich ein eigenes Förderprogramm für kleine Photovoltaik-Anlagen aufgelegt und spendiert bis zu 200 Euro pro Panel.

Die Mini-Solaranlagen (auch Balkon-Solaranlagen, Stecker-Solaranlagen oder Mini-Photovoltaik genannt) werden einfach mit einem normalen Stromkabel an eine Haushaltssteckdose angeschlossen und liefern so Strom ins hauseigene Netz. Im Gegensatz zu den klassischen Photovoltaikanlagen auf dem Dach sind weder hohe Anschaffungs-, noch Montagekosten nötig und auch umständliche Genehmigungen, Anmeldungen oder Abrechnungen mit dem Netzbetreiber entfallen. Mini-Solaranlagen können von EigentümerInnen und MieterInnen auf jeder sonnigen Fläche installiert werden, die per Kabel mit einer Steckdose verbunden werden kann - sei es auf dem Balkon, dem Carport, an der Fassade oder im Garten. Für Anlagen bis 600 Watt Leistung hat der Landkreis Würzburg vor wenigen Wochen ein eigenes Förderprogramm aufgestellt, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht:

"Kleine Photovoltaik-Anlagen auf dem Balkon oder Dach: Landkreis-Bürgerinnen und -Bürger können Förderanträge ab dem 12. Oktober 2022 einreichen

Der Kreisausschuss gab grünes Licht, nun hat auch der Kreistag einstimmig beschlossen, dass der Landkreis Würzburg noch in diesem Jahr den Kauf kleiner Photovoltaik-Anlagen mit einer maximalen Anschlussleistung von 600 Watt auf dem Balkon oder Dach fördern kann.

Mit einem Balkonkraftwerk beziehungsweise einer Stecker-Solaranlage (oft auch Mini-Solaranlage genannt) können Haushalte ganz einfach einen Teil ihrer benötigten Energie selbst produzieren und dadurch Kosten sparen.

Die kleinen Kraftwerke werden auf dem Balkon oder Garagendach, im Garten oder an einer anderen sonnenreichen Stelle installiert – in den meisten Fällen ist dafür kein Techniker notwendig. Der per Sonne erzeugte Strom wird dann über die Steckdose in den Stromkreislauf des Haushalts eingespeist. Die Anschaffung solcher Anlagen fördert der Landkreis in diesem Jahr mit einem kleinen Fördertopf aus Restmitteln des Haushalts 2022. Dafür stehen rund 20.000 Euro zur Verfügung. Ab dem Jahr 2023 soll im Haushalt hierfür ein eigenes Budget beantragt und nach Zustimmung des Kreistages ausgewiesen werden.

Gefördert werden gemäß der Richtlinie 50 Prozent der Anschaffungskosten (bis maximal 200 Euro). „Mit dem Förderprogramm möchten wir Anreize für Bürgerinnen und Bürgern schaffen, ihren Solarstromanteil zu erhöhen und damit den Geldbeutel und die Umwelt zu schonen“, betont Landrat Thomas Eberth.

Die genauen Förderkriterien, der Online-Antrag und die Kontaktmöglichkeiten bei weiteren Fragen sind auf der Internetseite des Landkreises Würzburg zu finden unter: www.landkreis-wuerzburg.de/solargeraete . Bei Fragen hilft Ihnen zudem Christian Graf vom Stabsstellenfachbereich 7 Klimaschutz, Energiewende und Mobilität unter Tel. 0931 8003 5114 gerne weiter.

Große Dach-Photovoltaik-Anlagen mit mehr als 600 Watt Anschlussleistung und bereits seit längerem gekaufte Balkonkraftwerke können nicht über die Richtlinie gefördert werden."

„Gerade in der jetzigen Situation, in der die Energiepreise steigen, wollen wir den Menschen etwas unter die Arme greifen und Ihnen eine Möglichkeit zum Sparen anbieten“, fügt Michael Dröse, Leiter der Stabstelle Landrat, hinzu. Besonders wichtig sei, die Antragstellung einfach zu halten und somit den Einstieg in die erneuerbaren Energien so leicht wie möglich zu gestalten.

Einen ausführlichen informativen Bericht über Mini-Solaranlagen finden Sie auf der Homepage des MDR unter https://www.mdr.de/brisant/ratgeber/mini-solaranlage-120.html

Veranstaltungshinweis

Informationen rund um das Thema „Solarenergie vom Balkon in die Steckdose“ bietet ein Fachvortrag von Maximilian Braun und Julian Entner von der Firma Main-SteckerSolar, der vom BUND Naturschutz organsiert wird. Die Veranstaltung findet am 3. November 2022 um 19 Uhr im Ökohaus Würzburg, Luitpoldstraße 7a, 97082 Würzburg, statt. Der Eintritt kostet sechs Euro. Um Anmeldung unter 0931/43972 wird gebeten.