Keine Hochwassergefahr in Margetshöchheim - Landkreis Würzburg entsendete Feuerwehren in Katastrophengebiete

Die starken Unwetter der vergangenen Tage haben in Teilen Bayerns für enorme Starkregen und Überschwemmungen gesorgt. Der Landkreis Würzburg entsendete Feuerwehrkräfte in Katastrophengebiete im Landkreis Günzburg und Kitzingen. In Margetshöchheim bestand und besteht keine Hochwassergefahr, es blieb bei Meldestufe 1.

Der Landkreis Würzburg ist vom Hochwasser verschont geblieben - der Mainpegel stieg hier nur auf 331 cm über den Pegelnullpunkt, das heißt bis zur Meldestufe 1. Überschwemmungen in "gängigem" Ausmaß wären erst ab Meldestufe 4 bei über 600 cm zu erwarten.

Die Grafik des Hochwassernachrichtendienstes Bayern für den Main in Würzburg vom 4. Juni samt Prognose für den Folgetag. Es bestand zu keinem Zeitpunkt Überschwemmungsgefahr in Margetshöchheim. (Grafik: Screenshot Homepage Hochwassernachrichtendienst Bayern)

 

Im Landkreis Würzburg sorgten die Unwetter allerdings für etliche Feuerwehreinsätze. Und um Hochwasserregionen in Bayern zu unterstützen, entsendete der Landkreis Würzburg über 100 Einsatzkräfte in die Regionen Kitzingen und Günzburg, wie aus der folgenden Pressemitteilung des Landratsamtes vom 2. Juni hervorgeht. Aus Margetshöchheim waren keine Floriansjünger beteiligt.

Starke Unwetter in Bayern - Zwischenbilanz: Landkreis Würzburg entsendet auch Hilfe in den Landkreis Kitzingen

Unwetter haben in weiten Teilen Bayerns für Starkregen und Überschwemmungen gesorgt. Mehrere Landkreise, vor allem im Süden des Freistaats haben aufgrund der schwerwiegenden Schäden durch Hochwasser den Katastrophenfall ausgerufen. Zur Bewältigung der Krise schickte der Landkreis Würzburg am Samstag, 1. Juni 2024 116 Einsatzkräfte seiner Freiwilligen Feuerwehren mit rund 38 Tonnen an Sandsäcken nach Burgau in den Landkreis Günzburg. Ein Trupp des BRK Würzburg unterstützte vor Ort bei der Helferverpflegung.

Bis in die späten Abend- und Nachtstunden des Samstags haben starke Regenfälle auch im Landkreis Kitzingen unzählige Keller geflutet. Gegen Mitternacht hat der Landkreis Würzburg im Zuge der überörtlichen Katastrophenhilfe daher auch Einsatzkräfte in den Landkreis Kitzingen entsandt.

Nach dem offiziellen Hilfeersuch aus Kitzingen rückten gegen Mitternacht die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehren des Landkreises Würzburg aus, um im gesamten Stadtgebiet Kitzingen und angrenzenden Gemeinden bei der Sicherung gegen die Wassermassen und Aufräumarbeiten zu unterstützen. Im Laufe des Vormittags wurden weitere Kräfte zur Hilfe in Richtung Kitzingen entsandt. Insgesamt vier Löschzüge bestehend aus 135 Einsatzkräften und 19 Fahrzeugen befanden sich bis Sonntagmittag im Einsatz.

Bislang rund 100 Einsätze im Landkreis Würzburg

Im Landkreis Würzburg waren seit Beginn der jüngsten Unwetter vorwiegend die südöstlich gelegenen Regionen in und um die Stadt Ochsenfurt betroffen. Rund 100 Einsätze zählte die Kreisfeuerwehrführung bis zum Sonntagmittag. "Fahrbahnen waren zum Teil unpassierbar und stark verschmutzt, Bäume waren durch das Unwetter umgestürzt", berichtet Philipp Renninger, Koordinator der Einsatzkräfte auf Landkreisebene. Neben vielen vollgelaufenen Kellern in Privathaushalten mussten die Einsatzkräfte auch zahlreiche Keller sowie einen Aufzugsschacht in der Main Klinik Ochsenfurt auspumpen.

Landrat Thomas Eberth versichert jedoch, dass zu keinem Zeitpunkt Gefahr für Patienten oder Mitarbeitende bestanden habe. „Glücklicherweise konnten die Einsätze im Landkreis Würzburg bislang schnell abgearbeitet werden“, lautet das Zwischenfazit des Landrats am Sonntagnachmittag. Die Sicherung der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Würzburg sei auch mit den beiden Hilfseinsätzen in Kitzingen und Günzburg weiterhin gewährleistet. Die Kreisbrandinspektion hatte bereits am Samstag einsatzvorbereitende Maßnahmen getroffen und eine zusätzliche Rückfallebene an Einsatzkräften aufgebaut. Auch einige Landkreisfeuerwehren haben in Eigenverantwortung weitere Vorkehrungen getroffen.

Landrat Eberth zeigt sich von der großen Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung beeindruckt. „Ich danke den vielen Männern und Frauen, die zu jeder Tages- und Nachtzeit einsatzbereit sind und ihren Mitmenschen in Notsituationen zur Hilfe eilen. Unser aller Gedanken sind derzeit bei denen, die vom Hochwasser bereits getroffen wurden oder noch um ihre Sicherheit bangen müssen. Unser großes Mitgefühlt gilt zudem den Angehörigen des leider verstorbenen Kollegen in Pfaffenhofen an der Ilm.“