Sicherheitsbericht der Polizei: Margetshöchheim gehört weiter zu den ungefährlichsten Orten Deutschlands

Laut dem jährlichen Sicherheitsbericht der Polizei ist die Zahl der Straftaten im Landkreis im ersten Jahr nach Corona wieder gestiegen, bleibt aber auf niedrigem Niveau. In Margetshöchheim ist die Kriminalität besonders gering und das Dorf weiterhin eine der ungefährlichsten Gemeinden Deutschlands. Von den 48 Straftaten konnten 31 aufgeklärt werden.

Dass Margetshöchheim besonders brave BürgerInnen hat, belegt erneut der Sicherheitsbericht für 2022 der Polizeiinspektion (PI) Würzburg-Land. Bürgermeister Waldemar Brohm stellte die Statistik in der letzten Sitzung des Ausschusses Soziales, Kultur und Sport vor. Insgesamt ist die Zahl der Straftaten nach Corona laut jährlicher Polizeistatistik deutlich angestiegen, in Unterfranken um plus 12,2 %. Im 5-Jahres-Vergleich liegt die Gesamtzahl aber weiterhin unter den Fallzahlen von 2018-2020. Trotz zunehmender Kriminalität zeigt sich der Regierungsbezirk auch 2022 besonders friedfertig: während deutschlandweit rund 6.762 Straftaten pro 100.000 EinwohnerInnen verübt wurden, lag diese sogenannte Häufigkeitszahl in Bayern bei verhältnismäßig geringen 4.260 und in Unterfranken nochmals niedriger bei 3.505 Straftaten pro 100.000 EinwohnerInnen. Margetshöchheim gehört dabei allerdings zur "Insel der Glückseligen": im Dorf liegt die Häufigkeitszahl hochgerechnet nur bei 1.516, es wurden also nur etwa halb so viele Straftaten begangen wie im restlichen Regierungsbezirk.

Insgesamt wurden im Jahr 2022 in Margetshöchheim 48 Straftaten registriert, das ist nur eine mehr als im Vorjahr und belegt, dass das Dorf auch gemessen an der generell hohen Steigerungsrate krimineller Verstöße außergewöhnlich ungefährlich ist. Von den 48 Straftaten im Dorf ereigneten sich 32 im öffentlichen Raum; insgesamt konnten 31 Fälle bzw. 64,6 % aufgeklärt werden, damit liegt die Aufklärungsquote leicht unter dem unterfränkischen Schnitt von 70,3 %. Einbruchsdelikte liegen sowohl deutschlandweit als auch in Unterfranken auf einem historisch niedrigen Niveau; in Margetshöchheim wurden 9 Fälle registriert. Die meisten Straftaten 2022 waren sogenannte Rohheitsdelikte (10 Fälle, davon 3 Körperverletzungen und 7 Nötigungen), Diebstähle (9 Fälle) sowie sonstige Straftatbestände wie Beleidigung (5x) und Sachbeschädigung (9x). Tötungsdelikte treten im Bereich der PI Würzburg-Land "selten bis gar nicht" auf. Rauschgiftkriminalität wurde in Margetshöchheim in 4 Fällen erfasst. Nachdem es in den Corona-Jahren Probleme mit Drogendelikten bei Jugendlichen gegeben hatte, wollte die Polizei eigentlich jährlich das Präventionsprogramm "Flashback" an der Grund-und Mittelschule durchführen. Schulleiter Stephan Becker berichtet auf Nachfrage jedoch, dass die Kampagne bisher wegen Personalmangels seitens der Polizei leider noch nicht stattfinden konnte.

Im Bereich Verkehr ist die Statistik im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen und verzeichnete im Jahr 2022 auf der Margetshöchheimer Gemarkung samt Staatsstraße 42 Verkehrsunfälle sowie 5 Verkehrsstraftaten. Insgesamt ist die Zahl der Unfälle im Landkreis auf mehr als 2.100 mit 308 Verletzten und einem Todesopfer gestiegen, bleibt aber unter den Vor-Corona-Jahren; etwa 30 % sind Wildunfälle. Von der Polizei wurden im Jahreslauf drei Verkehrsüberwachungen auf Margetshöchheimer Gebiet durchgeführt.

2023 möchte die Polizeiinspektion Würzburg-Land erneut Bürgernähe zeigen, etwa auf größeren Veranstaltungen mit dem "Präventionsmobil" oder Beratungen zum Thema Enkeltrick, Einbruchschutz etc.

Den ausführlichen Sicherheitsbericht der Polizei für Unterfranken finden Sie am unteren Ende der Homepage der Polizei unter https://www.polizei.bayern.de/kriminalitaet/statistik/045342/index.html