Schnelltests an der Schule: Zwei Schüler*innen waren positiv

Nicht alle Schüler*innen werden derzeit im Homeschooling unterrichtet: Kinder bis zur 4. Klasse und jene in der Notbetreuung sowie die Schüler*innen der 9. Klasse, denen im Juli die Prüfungen für den Qualifizierenden Mittelschulabschluß ("Quali") bevorstehen, gehen zum Lernen ins Schulhaus. Um Infektionen möglichst zu verhindern, muss jede*r Schüler*in zusätzlich zu den Hygienemaßnahmen morgens einen Corona-Selbsttest machen. Von den Selbsttests hat die Margetshöchheimer Grund- und Mittelschule kürzlich eine große Menge geliefert bekommen, teilt Schulleiter Stephan Becker mit. Er hätte sich gewünscht, dass die Kinder sich morgens im eigenen Zuhause testen könnten und bei einem positiven Ergebnis der Schule fern bleiben; das sei aber aufgrund behördlicher Vorgaben nicht möglich, erklärt er. "Das Procedere mit den Tests läuft in der Schule gut", sagt Becker. Die anwesende Lehrkraft gibt die Tests aus und erklärt die Vorgehensweise, anschließend führen die Schüler*innen die Tests selbständig an ihrem Platz durch. Mitte vergangener Woche wurden dadurch zwei Corona-Infektionen entdeckt: Bei zwei Schüler*innen einer Klasse schlugen die Schnelltests positiv aus.

Die Kinder wurden umgehend aus dem Unterricht genommen und in die Praxis von Hausarzt Dr. Heckel gebracht; dort wurden die positiven Ergebnisse der Schnelltests durch die aussagekräftigeren PCR-Tests verifiziert. Zeitgleich informierte die Schule die Eltern der betroffenen Kinder sowie das Gesundheitsamt. Die beiden Kinder und deren Familien befinden sich seitdem in Quarantäne, zudem läuft die Kontaktnachverfolgung auf Hochtouren. In Quarantäne mussten außerdem zwei Mitarbeiter*innen der Mittagsbetreuung, die tags zuvor mit den beiden Kindern intensiven Kontakt gehabt hatten. Die Sorge vor weiteren Infektionen in der Schule sei natürlich groß gewesen, sagt Becker. Für die restliche Schulklasse oder den Schulbetrieb hätten die beiden positiven Testergebnisse aber keine Auswirkungen gehabt, erklärt der Schulleiter. Denn nach Auffassung des Gesundheitsamtes sei die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Ausbreitung des Virus im Schulgebäude durch die gängigen Hygienemaßnahmen (Maske, Abstand, Lüften) sehr gering. Quarantäne auf Verdacht sei für negativ getestete Schüler*innen oder Lehrkräfte nicht nötig. Die Testergebnisse der letzten Tage untermauern diese Strategie: bisher gab es keinen einzigen positiven Schnelltest mehr. "Zum Glück", sagt Becker erleichtert. "Hoffen wir, dass es keine weiteren Kreise zieht".