Der barrierefreie Ausbau der Bushaltestelle Bachwiese verschiebt sich auf Anfang 2024

Eigentlich sollte der barrierefreie Ausbau der beiden Bushaltestellen "Bachwiese" schon im Oktober losgehen, doch nun verschiebt sich die Baumaßnahme auf Anfang 2024. Die Baumaßnahmen sind umfangreich, deshalb muss die stark befahrene Straße einseitig gesperrt und der Verkehr per Ampelschaltung geregelt werden. Nach Fasching soll es nächstes Jahr losgehen.

Ursprünglich war der barrierefreie Ausbau schon für 2022 geplant, dann wurde der Start auf Oktober 2023 verschoben. Daraus wird wieder nichts - die Haltestellen werden wohl erst im neuen Jahr nach Fasching umgebaut, gab der Zweite Bürgermeister Norbert Götz (CSU) in der letzten Gemeinderatssitzung bekannt. Die beiden Bushaltestellen "Bachwiese" am Ärztehaus werden die ersten von drei Haltestellen-Tandems in Margetshöchheim sein, die barrierefrei werden. In der September-Sitzung hatte der Gemeinderat den Auftrag an den wirtschaftlichsten Bieter, die Firma Ulrich aus Elfershausen, vergeben. Die Kosten liegen rund 8 % über der Schätzung, insgesamt dürfte der barrierefreie Ausbau samt Straßenbauarbeiten und Planung etwa 380.000 Euro kosten. Die Gemeinde kann aber Zuschüsse für den Umbau beantragen.
Sicher ist, dass es während der Bauarbeiten zu Verkehrsbehinderungen kommen wird, denn die Zeller Straße muss rund um das Ärztehaus dauerhaft einseitig gesperrt werden. Der Verkehr wird über eine Ampelschaltung geregelt. Auch die Auffahrt auf die St 2300 wird während der Bauphase geändert. Bürgermeister Waldemar Brohm erläuterte in der September-Sitzung, dass die Straße für das Aufbringen der Teerdecke für 2 Tage sogar voll gesperrt werden muss - die Maßnahme soll aber an einem Freitag und Samstag erfolgen und die Vollsperrung vorab bekanntgegeben werden. Da die Zeller Straße stark befahren ist - täglich rollen alleine 100 Busverkehre durch - sollten BürgerInnen während des Umbaus der Bushaltestellen möglichst auf andere Routen ausweichen.
Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) sollte in Deutschland laut gesetzlichen Bestimmungen schon zum Januar 2022 barrierefrei sein, sodass auch Menschen mit Beeinträchtigungen ungehindert am öffentlichen Leben teilhaben können. Für Margetshöchheim wurde der Nahverkehrsplan fristgerecht erarbeitet, jetzt werden die ersten beiden barrierefreien Bushaltestellen "Bachwiese" am Ärztehaus realisiert. Die Haltestelle auf der Seite des Gebäudes wird dann auch mit einem Wartehäuschen nachgerüstet. Darüber hinaus werden noch die Haltestellen "Falkenstraße" an der Margarethenhalle und "Birkachstraße" barrierefrei werden. Die Haltestelle "Birkachstraße" wird zudem in Richtung Süden verlegt, der endgültige Standort wird vor den "Schröderhäusern" sein.

Vorerst nicht barrierefrei bleiben die beiden Haltestellen "Dorfstraße", weil diese aufgrund baulicher Gegebenheiten zu schmal sind und die erforderlichen Mindestmaße nicht umgesetzt werden können. Auch die Haltestelle "Falkenstraße" wird auf Seite der Sparkasse vorerst nicht barrierefrei. "Der Platz soll insgesamt umgestaltet werden. Das wird sicherlich nicht in den nächsten 2-3 Jahren geschehen", sagt Bürgermeister Brohm mit Verweis auf die zahlreichen großen und kostspieligen Bauprojekte, die die Gemeinde aktuell stemmen muss.

Barrierefreiheit bedeutet dabei nicht nur, dass der Gehweg zur Haltestelle abgesenkt und von der Straße aus hindernisfrei erreichbar ist. Denn wenn Gehweg und Straße auf einer Ebene liegen, ist der Abstand zum Buseinstieg umso höher und von Menschen mit Gehbehinderungen, Rollstuhl oder Rollator nicht mehr zu bewältigen. Deshalb werden alle Bushaltestellen mit sogenannten Hochborden ausgebaut: das ist ein meist rund 18 cm hoher Bodenaufbau, der damit auf derselben Ebene liegt wie der Buseinstieg. Das macht es auch Menschen mit Gehschwierigkeiten, Kinderwagen oder Einkaufstrolley leichter, in den Bus zu kommen. Darüber hinaus können in solchen barrierefreien Bushaltestellen beispielsweise auch Blindenleitsysteme integriert werden.

Die beiden Bushaltestellen "Bachwiese" sind die ersten in Margetshöchheim, die barrierefrei ausgebaut werden. Der Start verschiebt sich auf Anfang 2024. (Foto: Tina Göpfert)
Trotz abgesenktem Bordstein ist die Haltestelle Birkachstraße nicht barrierefrei - viele Zentimeter Höhe gilt es zum Buseinstieg zu überwinden. Die Haltestelle wird nach Süden verlegt und mit Hochbord barrierefrei ausgebaut. (Foto: Tina Göpfert)