Margetshöchheims Einwohnerzahl bleibt nur dank Zuzügen stabil

Margetshöchheim hat wie viele Kommunen in Deutschland mit dem demographischen Wandel zu kämpfen. Die Einwohnerzahl bleibt nur dank Zuzügen stabil bei rund 3.200. Erfreulich ist, dass viele Familien in die Gemeinde kommen. Im vergangenen Jahr fanden auch etliche Geflüchtete eine neue Heimat im "Gartendorf am Main".

Margetshöchheim ist eine beliebte Landkreis-Gemeinde im Speckgürtel Würzburgs. Das spiegelt sich deutlich in der bei der Bürgerversammlung vorgestellten Bevölkerungsentwicklung wider; Margetshöchheims Einwohnerzahl hat sich in den vergangenen Jahren mit über 3.100 ziemlich stabil gehalten. Das ist erfreulich, denn die Bevölkerungszahl entscheidet maßgeblich über die Sicherung der lokalen Infrastruktur und die langfristige wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde. 2024 stieg die Einwohnerzahl leicht an auf 3.206 Bürgerinnen und Bürger (Vorjahr: 3.175) und liegt damit nur knapp unter dem bisherigen Höchststand von 3.211 Personen im Jahr 2022. Dabei macht der vielzitierte demographische Wandel allerdings auch vor Margetshöchheim nicht Halt. Die Verschiebungen in der Altersstruktur sind in ganz Deutschland gravierend und haben einschneidende Effekte auf verschiedenste Bereiche des öffentlichen Lebens. Bundesweit ist etwa der Anteil der U20-Jährigen von 30 % im Jahr 1950 auf 19 % im Jahr 2022 gesunken. Gleichzeitig erreichte 1950 nur etwa jeder hundertste Einwohner das 80. Lebensjahr, heute ist es bereits jeder Vierzehnte. Diese Entwicklung ist auch in Margetshöchheim ablesbar: zum Stichtag am 1. Oktober 2024 lag in der Gemeinde der Anteil der U18-Jährigen bei rund 16 % (Bundesdurchschnitt: 16,7 %), der Anteil der 18-65-Jährigen bei rund 58 % ( Bundesdurchschnitt 61,2 %) und Senioren über 66 Jahre machen etwa 26 % der hiesigen Bevölkerung aus (Bundesdurchschnitt: 22,1 %). Damit hat Margetshöchheim zwar etwas mehr Einwohner im erwerbsfähigen Alter als der Bundesdurchschnitt, gleichzeitig leben hier aber auch mehr Menschen im Rentenalter und der Anteil an Minderjährigen ist leicht unterdurchschnittlich.

Margetshöchheims Bevölkerung bleibt nur dank Zuzug stabil

Der bundesweite Trend vom Rückgang der Geburtenzahlen macht sich auch in Margetshöchheim deutlich bemerkbar: 2024 kamen in der Gemeinde nur 15 Kinder zur Welt. Dem stehen 26 Sterbefälle gegenüber, das heißt ohne Zuzug von Außen würde Margetshöchheims Bevölkerung kontinuierlich schrumpfen. Für Margetshöchheim ist es deshalb ein Segen, dass die Gemeinde für junge Familien attraktiv ist und in den vergangenen Jahren viele Menschen ins Dorf gezogen sind. 2024 kamen 163 Neubürger nach Margetshöchheim; sie überwiegen damit die Zahl der Wegzüge (110). Unter den zugezogenen Einwohnern sind auch einige Geflüchtete, darunter sechs Personen aus der Ukraine. Derzeit leben in Margetshöchheim Menschen aus 50 Nationen, darunter 24 aus Rumänien, 20 aus der Ukraine und 9 aus der Türkei. In einer neuen dezentralen Flüchtlingsunterkunft in der Erlabrunner Straße, die von privat betrieben wird, leben derzeit 11 Geflüchtete, berichtete Bürgermeister Waldemar Brohm kürzlich bei der Bürgerversammlung. Die Gemeinde hat außerdem eine Wohnung an der Margarethenhalle renovieren lassen und an eine syrische Familie vermietet; auch in einer gemeindlichen Wohnung am Sportplatz werden nach der Renovierung Geflüchtete untergebracht.

 

Margetshöchheims Bevölkerung spiegelt in etwa den Bundesdurchschnitt wider. Es sterben mehr Menschen, als geboren werden. Nur dank Zuzug bleibt die Bevölkerungszahl stabil. (Grafik: Gemeinde Margetshöchheim)

 

In der Gemeinde leben rund 50 Nationalitäten friedlich zusammen. (Grafik: Gemeinde Margetshöchheim)

 

Eine stabile Bevölkerungsentwicklung ist wichtig für die Sicherung der Infrastruktur. (Grafik: Gemeinde Margetshöchheim)

 

Die Bevölkerungsstruktur in Deutschland hat sich dramatisch gewandelt. Die Prognosen am rechten Rand der Grafik zeigen, dass der Anteil der Hochbetagten weiter stark ansteigen wird und die Zahl der jungen Menschen weiter sinkt. (Grafik / Quelle: Bundesinstitut für Bevölkerungsentwicklung)