Astbrüche an den altersschwachen Pappeln - die südliche Mainlände muss dauerhaft gesperrt werden

Weil die Schwarzpappeln am südlichen Mainufer altersbedingt in schlechtem Zustand sind, hatte der Margetshöchheimer Baumsachverständige vor drohenden Astbrüchen gewarnt. Jetzt sind in den vergangenen Tagen tatsächlich große, schwere Äste heruntergebrochen - die Gemeinde musste handeln und den Bereich komplett sperren.

Aktuell ist die Grünfläche rund um die Bäume am südlichen Mainufer zwischen Steinernem Weg und neuem Steg provisorisch mit Flatterband abgesperrt. Bürgermeister Waldemar Brohm bestätigt auf Nachfrage, dass der Bereich eigentlich mit Bauzäunen abgesichert werden müsste, diese aber aktuell nicht ausreichend zur Verfügung stünden. Auch in den Nachbargemeinden seien derzeit keine Bauzäune verfügbar, so Brohm. Die Gemeinde habe aber welche bestellt und werde die Bauzäune umgehend aufstellen, wenn sie geliefert werden. Dazu möchte sich die Gemeinde außerdem erneut mit dem örtlichen Baumsachverständigen Dr. Gerhard Väth beraten.

Weil aus den mächtigen alten Pappeln weiterhin Äste ausbrechen können, musste der gesamte Bereich an der südlichen Mainlände vom Ufer bis zum Fußweg gesperrt werden. Das bleibt so mindestens bis zum Ende der Vogelbrutsaison. (Foto: Tina Göpfert)

Väth hatte den GemeinderätInnen des letzten Umweltausschusses bei einem Ortstermin den schlechten Zustand der 15 Schwarzpappeln an der südlichen Mainlände erläutert und darauf gedrungen, den Bereich wegen drohender Astbrüche umgehend zu sperren (siehe auch Blog-Artikel https://www.margetshoechheim-blog.de/politik-gemeinde/baumasnahmen-dorfentwicklung/419-altersschwache-oldies-viele-pappeln-am-mainufer-werden-es-wohl-nicht-mehr-lange-machen). Nachdem in den vergangenen Tagen zwei große Äste aus den Pappeln gebrochen sind, ließ die Gemeinde den Bereich jetzt abriegeln. "Die ausgebrochenen Äste waren mehrere Meter lang, ein Ast hatte 80-90 Kilo" berichtet der Baumsachverständige über die Gefahrenlage. Dabei habe es sich um sogenannten Grünastbruch gehandelt, der unabhängig von Unwettern auftritt, beispielsweise bei großer Hitze. Da die Bäume altersbedingt schwächeln - die Schwarzpappeln haben mit rund 80 Jahren ihr biologisches Höchstalter erreicht - soll im Herbst mit starken Schnittmaßnahmen versucht werden, ihre Standzeit zu verlängern und das Risiko von Astbrüchen zu beseitigen. Bis dahin bleiben die Bäume eine Gefährdung und der Bereich gesperrt.