Beim traditionellen Neujahrsempfang der Gemeinde am 19. Januar wurden wieder zahlreiche Bürger aus Margetshöchheim für ihr herausragendes Engagement in Vereinen, Organisationen und im Sport geehrt. "Unsere Gemeinde, ja unsere Gesellschaft braucht Menschen wie Sie mehr denn je", sagte der Bürgermeister.
Am 19. Januar lud die Gemeinde Margetshöchheim wieder zum traditionellen Neujahrsempfang in die Margarethenhalle ein, um gemeinsam auf ein gutes neues Jahr anzustoßen und verdiente Bürger zu ehren. Den Auftakt zu der Veranstaltung machten heuer wieder die "Heiligen vier Könige" - vier Mädchen, die als Sternsingerinnen den Neujahrssegen in die Halle brachten. Bürgermeister Waldemar Brohm und seine Stellvertreter Norbert Götz und Christine Haupt-Kreutzer freuten sich sehr über das große Interesse der Bevölkerung in der voll besetzten Margarethenhalle.
Auch etliche regional prominente Gäste nahmen teil, darunter der Bezirkstagspräsident Stefan Funk sowie Repräsentanten aus der Politik wie der Margetshöchheimer Landtagsabgeordnete Björn Jungbauer, die Landtagsabgeordneten Kerstin Celina, Volkmar Halbleib und Felix von Zobel, sowie Vertreter des Margetshöchheimer Gemeinderats. Herzlich willkommengeheißen wurden außerdem zahlreiche Aktive aus den Kirchen und Organisationen, die das Leben in Margetshöchheim prägen, darunter die Tagespflege und die Sozialstation, die Nachbarschaftshilfe, die Mittagsbetreuung, die Seniorenkreise oder die Freiwillige Feuerwehr. Die Neubürger begrüßte Bürgermeister Brohm mit den Worten: "Sie haben Glück, Sie wohnen in einer der schönsten Gemeinden im Landkreis", was für großen Applaus sorgte. Man werde die Potenziale nutzen, um die "fast nicht zu übertreffende Schönheit" weiter voranzutreiben, so Brohm augenzwinkernd.
Große Herausforderungen schlagen auch auf kommunaler Ebene durch
Damit nahm Brohm auch das Motto seiner Neujahrsansprache auf: "Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen". Auf das vergangene Jahr blickte er auch heuer mit gemischten Gefühlen zurück und thematisierte einige der zahlreichen schwierigen Ereignisse, etwa die kriegerischen Auseinandersetzungen in Israel und dem Gazastreifen oder der Ukraine sowie die Wahl des US-Präsidenten. Brohm sprach auch die großen Herausforderungen auf nationaler Ebene an, beispielsweise die Umstrukturierung ganzer Industriebereiche, die hohen Kosten der Sozialsysteme, die hohen Energiekosten, den Klimawandel und seine Folgen, die marode Infrastruktur, die überbordende Bürokratie, die hohen Migrationszahlen und die damit verbundene Integration. Als Bürgermeister eines Dorfes würden diese Aufgaben und Probleme immer mehr Sorgen bereiten, weil sie auch Auswirkungen auf kommunaler Ebene haben.
Appell zur aktiven Mitwirkung
Auch wenn man als Bürger keinen direkten, großen Einfluss auf die Weltpolitik nehmen könne, so hätten wir alle doch Möglichkeiten, die Politik unseres Landes mitzugestalten; Brohm verwies damit auf die anstehende Bundestagswahl am 23. Februar und meinte, dass wir alle froh und dankbar sein sollten, im Gegensatz zu vielen anderen Ländern hier in einem demokratischen Prozess aktiv mitwirken zu können. "Dieses Recht auf Mitbestimmung ist aber auch Verpflichtung, sich mit den Inhalten der Parteien auseinanderzusetzen", mahnte der Bürgermeister. "Die extremen Kräfte in der Politik sprechen lange ignorierte Probleme an (...). Und sie bedienen sich dabei schamlos neoliberaler, völkischer Elemente, sie setzen auf Klischees, auf Ressentiments und manchmal auch auf Hass. Für mich sind das keine Lösungsansätze." Die Pollitik müsse nun ihre Hausaufgaben machen, sonst würde der Staat als Versager wahrgenommen und die politischen Ränder weiter Zulauf bekommen.
Margetshöchheim baut seine Infrastruktur zum Wohl aller Generationen weiter aus
In Margetshöchheim hat der ehrenamtliche Gemeinderat aus CSU, MM und SPD / UB im vergangenen Jahr wieder vieles auf den Weg gebracht, um die Weichen für eine gelingende Zukunft zu stellen. Waldemar Brohm berichtete, dass die Generalsanierung der Grund- und Mittelschule erfolgreich fortgesetzt wurde; voraussichtlich an Pfingsten wird der zweite Bauabschnitt fertiggestellt. Ziel ist, die Generalsanierung und Erweiterung der Schule mit fünf Bauabschnitten bis September 2026 abzuschließen. Der Erweiterungsbau der Kindertagesstätte ist mittlerweile in der Genehmigungsphase, die Baumaßnahme soll noch 2025 beginnen. Die Investitionen in Schule und KiTa sind mit Gesamtkosten von über 30 Mio. Euro bzw. 8 Mio. Euro die größten Brocken im Gemeindehaushalt. Man müsse weit fahren, um eine Gemeinde zu finden, die soviel in ihre Kinder und Jugendlichen investiere, meinte Brohm. Bildung sei der wichtigste Rohstoff unseres Landes und so könne man sicherstellen, dass die Infrastruktur die Lebensqualität in der Gemeinde für die Zukunft erhalte beziehungsweise erhöhe.
2024 wurde zudem der erste Bauabschnitt der Mainlände samt neuem Spielplatz eröffnet. In diesem Jahr wird der Gemeinderat letzte Entscheidungen über die Umgestaltung in den Bauabschnitten II (Rathaus bis Pointstraße) und III (Pointstraße bis Steinerner Weg) treffen. Der Umbau des zweiten Bauabschnitts wird je nach Dauer des Genehmigungsverfahrens in diesem Herbst oder spätestens Anfang 2026 losgehen. Die Umgestaltung wird nötig, weil der alte Mainsteg derzeit abgebrochen wird und weil eine attraktive Verbindung des Ortskerns zum neuen Mainsteg geschaffen werden soll. Der neue Höchheimer Mainsteg wurde als "langes, schwieriges Bauvorhaben" im November 2024 für den Verkehr freigegeben und wird am 3. Mai 2025 mit einer Feier offiziell eröffnet. Alle Bürger sind zur Eröffnungsfeier herzlich eingeladen.
Abgeschlossen wurden im vergangenen Jahr außerdem die Sanierung der Frankenstraße, der barrierefreie Ausbau der Bushaltestellen am Ärztehaus, die Sanierung der Hochbehälter für die eigene Trinkwasserversorgung und der gepflasterte Durchgang von der Dorfstraße zur alten Obsthalle in der Pointstraße.
Auf der Agenda für die kommenden Monate stehen nun der Bau der interkommunalen Freifeld-Photovoltaikanlage (Solarpark), die Fertigstellung des neuen Parkplatzes an den Tennisplätzen bis zum Frühjahr 2025 und die Sanierung der Fahrzeugbrücke über die Staatsstraße in Margetshöchheim Süd. Diese wird vom Staatlichen Bauamt durchgeführt und soll im März beginnen; sie wird die Gemeinde vor große Herausforderungen stellen, weil die Brücke für mehrere Monate komplett gesperrt und der Verkehr über die Rosenstraße umgeleitet werden muss (weitere Informationen finden Sie in einem älteren Blog-Bericht unter https://www.margetshoechheim-blog.de/politik-gemeinde/baumasnahmen-dorfentwicklung/957-anstehende-sanierung-der-br%C3%BCcke-margetsh%C3%B6chheim-s%C3%BCd-bereitet-gemeinde-und-b%C3%BCrgern-sorgen). "Mir ist klar, dass diese Baumaßnahme auch für Verärgerung sorgen wird. Aber wir müssen unsere Infrastruktur erhalten und nach über 40 Jahren ist eine Generalsanierung nunmal nicht zu umgehen", appellierte der Bürgermeister.
Margetshöchheim hat ein breit gefächertes Angebot, weil viele sich engagieren
Im Jahr 2025 steht aber auch Schönes auf der Agenda. Dazu gehören etwa die Planungen zum 800-jährigen Dorfjubiläum im Jahr 2027. Die Vorbereitungen für das Theaterprojekt "Margetshöchheimer Gelöbnis" laufen bereits; das Bühnenstück soll 2026 und 2027 im Rahmen der mainART-Theatertage mit Margetshöchheimer Laiendarstellern aufgeführt werden. Zudem wird es heuer vom 28. Mai - 1. Juni wieder eine Fahrt in die französische Partnergemeinde Biéville-Beuville geben, die das Partnerschaftskomitee organisiert und zu der alle interessierten Bürger herzlich eingeladen sind. Brohm dankte allen, die sich im kirchlichen, politischen, sozialen, kulturellen und sportlichen Bereich für ein breit gefächertes Angebot in Margetshöchheim engagieren. Auch den kleinen und mittleren Unternehmen sprach er seinen Dank für die Unterstützung der Gemeinde aus. Am Ende des Neujahrsempfangs wurden traditionell wieder zahlreiche Frauen und Männer aus der Dorfgemeinschaft für ihr vielfältiges Wirken im Ort geehrt. "Unsere Gemeinde, ja unsere Gesellschaft braucht diese Menschen mehr denn je.", sagte der Bürgermeister. Menschen, die ihre Kraft, Energie, Zeit und finanziellen Mittel bereitstellen, um die Gemeinschaft zu stärken und etwas für ihre Mitbürger möglich zu machen. "Wir sollten uns diese Menschen zum Vorbild nehmen", so Brohm.
Für ihr herausragendes Engagement zum Wohl der Gemeinde wurden auch heuer wieder zahlreiche Bürger mit Ehrenmedaillen der Gemeinde in Bronze, Silber und Gold geehrt:
Bayerisches Rotes Kreuz: Christine Scheuring und Michael Müller für jeweils 25 Jahre aktive Dienstzeit
Evangelische Kirche: Irmtraud Tratz für 30 Jahre im Kirchenvorstand
Katholische Kirche: Lukas Götz für 25 Jahre Engagement in KJG und Kirchengemeinde
Sportgemeinschaft: Wolfgang Nahm für über 20 Jahre im Vorstand
Nachbarschaftshilfe und Johannesverein: Jutta Hackel für jeweils 10 Jahre in beiden Vorständen
Sängerverein: Alfred Pautner für 50 Jahre aktives Singen; Günter Haas für 40 Jahre aktives Singen
Förderverein für Kinder und Jugendliche: Christine Haupt-Kreutzer für 25 Jahre als Erste Vorsitzende; Nicole Funk für 10 Jahre im Organisationsteam und Vorstand
mainART-Kulturverein: Waldemar Brohm, Susanne Donath, Brigitte Laudenbacher, Sylvia von Preuschen und Paul Scheckenbach für 15 Jahre Engagement
Arbeiter-Wohlfahrt: Mechthild Simon für 43 Jahre im Vorstand; Regina Böhmer für 29 Jahre im Vorstand; Karl Nahm für 29 Jahre im Vorstand
Feuerwehrverein: Thomas Mülhaupt für 20 Jahre im Vorstand
Sportgemeinschaft:
Mannschaft Tennis Damen 30: Tanja Lindner, Nadine Jungbauer, Carolin Brohm, Karin Staraczek-Fröhlich, Anna-Karina Härth, Anna Blüm und Laura Götz für errungene Meisterschaft der Gruppe Würzburg-Nord
Mannschaft Fußball U19 Spielgemeinschaft mit Erlabrunn und Zell: Ensar Balcilar, Patrick Dick, Marius Dietl, Damian Funk, Maximilian Haidt, Moritz Herbert, Leon Hirn, Emil Rogoll, Tim Schmitt, Fabian Spies, Paul Sturm, Luca Viering und Emil Weißmann für Qualifizierung zu den bayerischen Hallenkreismeisterschaft

Zahlreiche Bürger wurden beim diesjährigen Neujahrsempfang für ihr gesellschaftliches Engagement geehrt. Glückwünsche kamen auch von Bezirkstagspräsident Stefan Funk, Altlandrat Eberhard Nuß, den Abgeordneten Volkmar Halbleib, Kerstin Celina und Björn Jungbauer (linker Bildrand). (Foto: Tina Göpfert)
