Der Bau hat vor rund einem Jahr begonnen, doch die beiden Grundsteine auf beiden Seiten des neuen Mainstegs sind immer noch nicht gelegt. Nachdem es zum Baubeginn schon nicht geklappt hatte, wurde die feierliche Grundsteinlegung bereits mehrmals terminiert und dann wegen der Pandemie oder anderen Widrigkeiten wieder verschoben. Weil die Aktion mitten im Baubetrieb keinen Sinn machen würde, haben die Gemeinden jetzt beschlossen, die Grundsteine bei der Eröffnung der neuen Brücke zu versenken, erklärt Bürgermeister Waldemar Brohm (CSU) auf Nachfrage. Die Verzögerungen bei der Grundsteinlegung seien aber die einzige Panne beim neuen Steg, der Bau laufe planmäßig und die Brücke soll im Februar 2022 fertig sein.

So reibungslos wie erhofft geht der Glasfaser-Ausbau in Margetshöchheim leider nicht vonstatten - nachdem in den vergangenen Monaten bereits Strom- und Telefonkabel beschädigt worden waren, haben die Bauarbeiter in der Birkachstraße am 24. September versehentlich eine Gasleitung erwischt. Das hatte dramatische Folgen.

Wer an der Würzburger Straße zum Sportzentrum gehen will, kann das nur auf der rechten Seite tun, denn am linken Fahrbahnrand gibt es zwischen dem alten Wasserhäuschen und der Kreuzung am Sportzentrum (Fahrweg) keinen Gehweg. Die Gemeinde will das ändern, um eine sichere und durchgehende Verbindung an der Straße zwischen Ortsmitte und Sportstätte herzustellen. Dass das bisher noch nicht geschehen ist, liegt daran, dass weite Teile der benötigten Flächen für einen Bürgersteig nicht der Gemeinde gehören. Die bekommt sie aber bald, wie jetzt in der Gemeinderatssitzung bekannt wurde.

Momentan hat das Technische Bauamt durch die vielen Bauprojekte der Gemeinde alle Hände voll zu tun. Unter anderem wird die im ersten Quartal 2022 beginnende Generalsanierung der Grund- und Mittelschule massiv fachliche Ressourcen binden. "Uns fordert das über mehrere Jahre", berichtete Nicole Scherbaum vom Technischen Bauamt, das für die Bauprojekte der Verwaltungsgemeinschaft zuständig ist. Für die bevorstehende Sanierung der Kinderkrippe und Erweiterung der KiTa stünden deshalb keine Ressourcen mehr zur Verfügung, um die Maßnahmen "zielorientiert und qualitätsgerecht" zu begleiten, sagte sie in der letzten Gemeinderatssitzung. Die Lösung soll von außen kommen: mit einem sogenannten "Bauamt auf Zeit" soll jetzt ein Unternehmen der Verwaltung beispringen.

Weil es noch eine Weile dauern wird, bis die Kinderkrippe saniert und die Kindertagesstätte St. Johannes erweitert ist, mussten kürzlich auf dem KiTa-Gelände zusätzliche Container für die Unterbringung der Kinder aufgestellt werden. Zudem mussten die alten Container ausgetauscht werden, weil es nach über 10 Jahren Standzeit Probleme mit Wassereintritt und Ungeziefer gab. Da sich manche Krippenräume aus bis zu vier Containern zusammensetzen, kamen  insgesamt 25 Container zusammen, die jetzt während der 2-wöchigen KiTa-Schließung im August (Sommerpause) abtransportiert wurden, um den neuen Platz zu machen. Weil es für große Transportfahrzeuge nur eingeschränkte Zufahrtsmöglichkeiten zum Kindergarten gibt, wurden die Container per Spezialkran über die angrenzenden Gebäude gehievt. Zuerst wurden die 25 alten Container abtransportiert; die Maßnahme dauerte zwei Tage und war am 10. August abgeschlossen. Das Procedere sorgte bei manchen AnwohnerInnen allerdings für Irritationen, deshalb gingen unter Anderem beim Bürgermeister sowie bei der Main-Post Beschwerden ein.

Wenn der neue Mainsteg fertiggestellt ist - laut Zeitplan im Frühjahr 2022 - wird nach und nach mit der Umgestaltung der gesamten Mainlände vom neuen Steg bis zum Rathaus begonnen. Den Anfang macht der erste Bauabschnitt (BA I) vom neuen Steg bis zum Steinernen Weg. Jetzt hat der Bauausschuss erste Entscheidungen über die verwendeten Materialien und Möblierungen getroffen. Landschaftsarchitekt Ralf Warm vom Planungsbüro arc.grün stellte den Gemeinderäten in einer Präsentation mit 43 Seiten die verschiedenen Varianten vor, über die es zu entscheiden galt.

Mit einigen Monaten Verspätung wurde nun Ende Juli das Richtfest in der neuen Gaststätte in der Mainstraße gefeiert. Bauherr ist die Patrandi GbR, eine Firma des gebürtigen Margetshöchheimers Andreas Böhmer. Das Richtfest konnte Böhmer nicht gänzlich unbeschwert feiern, denn am selben Tag fand eine Gerichtsverhandlung um das neue Gasthaus statt: eine Klage aus der Nachbarschaft um die Zulässigkeit der aktuellen Baugenehmigung wurde verhandelt. Böhmer verließ die Verhandlung vorzeitig, um das Fest zu eröffnen.

Weil Parkplätze im Altort rar sind und wegen der anstehenden Umbaumaßnahmen an der Mainlände Stellflächen gebraucht werden, hat der Bauausschuss vergangene Woche den Bau von fünf Stellplätzen neben der alten Obsthalle in der Pointstraße beschlossen. Neben der Obsthalle befindet sich ein rund 300 qm großes Gartengrundstück, das die Gemeinde erworben hat; der vordere Teil wird bis auf Höhe der Obsthalle demnächst zur Parkfläche umgebaut, der hintere Gartenteil wird an eine Privatperson aus der Nachbarschaft verpachtet.

Auf dem vorderen Teil des Gärtchens werden Parkflächen angelegt. (Foto: Tina Göpfert)

Nach der UN-Behindertenkonvention soll allen Bürger*innen eine gleichwertige Teilhabe am gesellschaftlichen Leben möglich sein, egal welche Beeinträchtigungen sie haben. Schon 2013 wurde deshalb gesetzlich beschlossen, dass der Öffentliche Personennahverkehr bis zum 1. Januar 2022 barrierefrei ausgebaut sein muss. Doch erst jetzt kommt die Gesetzgebung im Dorf an: als letzte Gemeinde im Landkreis soll Margetshöchheim in der Ortsmitte endlich eine barrierefreie Bushaltestelle errichten. Das bedeutet: der Buseinstieg muss ebenerdig vom Gehweg aus erreichbar sein, und dafür muss ein spezieller erhöhter Bordstein her, das sogenannte Haltestellenbord mit 22 cm Höhe.

In Margetshöchheim sind manche Straßen und Gehwege sanierungsbedürftig. Jetzt nutzt die Gemeinde die Gelegenheit, dass für die Verlegung der neuen Glasfaserleitungen sowieso die Straßen aufgerissen werden müssen, und wird im Zuge dessen etliche Gehwege sanieren. Dies teilte Bürgermeister Waldemar Brohm (CSU) bei der jüngsten Gemeinderatssitzung mit. Die Gelder dafür sind im Haushalt bereits vorgesehen. Zudem werden die sanierten Gehwege entsprechend eines früheren Grundsatzbeschlusses des Gemeinderats gleich auch barrierefrei ausgebaut, sodass die Kanten für Kinderwägen, Rollatoren und Rollstühle kein Hindernis mehr darstellen.

Nachdem es über Jahre nur zögerlich mit der Errichtung einer neuen Gaststätte in der Mainstraße 20/20a voranging, schreitet der Bau aktuell mit hohem Tempo voran. Der Rohbau steht bereits, jetzt werden die Dachstühle fertiggestellt und der Innenausbau hat begonnen. Wenn alles nach Plan verläuft und Corona keinen Strich durch die Rechnung macht, soll die "Marokko-Schenke" spätestens im Sommer nächsten Jahres eröffnet werden. Im kleinen Gasthaus an der Mainstraße werden dann 27 Gäste, im großen Gastraum am Radweg 75 Gäste empfangen werden. In den Obergeschossen entstehen 7 Ferienzimmer. (Für weitere Informationen siehe auch Blog-Artikel https://www.margetshoechheim-blog.de/politik-gemeinde/baumasnahmen-dorfentwicklung/45-wann-kommt-die-neue-gastst%C3%A4tte-in-der-mainstra%C3%9Fe).

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