In der Corona-Pandemie zeigt sich, wie wertvoll der Erholungswert im Grünen "vor der eigenen Haustür" ist. Schon vor Jahren hat sich der Margetshöchheimer Michael Göpfert auf die Fahnen geschrieben, die erholsamen Seiten der Region durch Plätze mit hoher Aufenthaltsqualität für alle zugänglich zu machen. Deshalb begann der Winzermeister, der seit 40 Jahren in einem Thüngersheimer Weingut arbeitet, vor über einem Jahrzehnt, auf eigene Kosten und in Eigenregie Sitzgruppen in den Weinbergen von Thüngersheim und Retzbach zu errichten; die Tische und Bänke sind stets Unikate, die Göpfert mit Hilfe befreundeter Handwerker aus, oft historischen, Materialien aus der Region zusammenbaut. Nun hat er neben dem Volleyballfeld am Mainradweg auch in Margetshöchheim eine Sitzgruppe errichtet.

Zwar ist die im Landkreis jährlich stattfindende Müllsammel-Aktion "putzmunter" heuer kleiner ausgefallen als sonst, dennoch haben sich nach dem Aufruf von SPD/UB in Margetshöchheim etliche Bürger beim "Ramadama" daran gemacht, Feld, Wald und Flur vom Unrat zu befreien. Der Bauhof unterstützte die Aktion mit bereitgestellten Müllsäcken und übernahm die Entsorgung. "Was bei der Aktion an Müll hier abgegeben wurde, ist ein ganzer Anhänger voll" berichtet der örtliche Bauhof-Leiter Matthias Kreiner. Der SPD Ortsverein und die SPD/UB Gemeinderatsfraktion bedanken sich für die rege Teilnahme: "Viele fühlten sich verantwortlich und leisteten ihren aktiven Beitrag zum Umweltschutz.

Hilfe beim Einkaufen oder einem komplizierten Formular, Zeit für Spaziergänge oder jemanden zum Reden, wenn man Sorgen hat: Unterstützung kann viele Gesichter haben. Ganz neu wurde jetzt die Margetshöchheimer Nachbarschaftshilfe ins Leben gerufen, die sich in einem überkonfessionellen Rahmen für die Bürger vor Ort einsetzt. Vormals boten die ehrenamtlich Engagierten des Caritas Helferkreises Unterstützung an - dieser ist nun in die Nachbarschaftshilfe integriert. "Wir von der Nachbarschaftshilfe werden hinschauen, zuhören und helfen", heißt es im offiziellen Flyer, der unter Anderem in der Gemeinde ausliegt.

Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) soll die Straßen entlasten und die Verkehrswende hin zu mehr Klimafreundlichkeit in Deutschland voranbringen. Auch Margetshöchheim will diese Ziele unterstützen, deshalb hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen, ab August das 365-Euro-Ticket einzuführen. Die APG, die die Buslinien des Landkreises betreibt, hatte in der Gemeinde angefragt, ob Margetshöchheim das vergünstigte Ticket mitfinanzieren würde. Nach Erlabrunn und Leinach ist sie eine der ersten Gemeinden im Landkreis. Das 365-Euro-Ticket wird für alle Schüler und Azubis gelten, und zwar im gesamten Bereich des Mainfränkischen Verkehrsverbunds von Main-Spessart über Würzburg bis Kitzingen. Der Preis gleicht sich damit an die Semestertickets für Studenten an. Ziel des 365-Euro-Tickets ist, die Attraktivität des ÖPNV zu steigern.

Den Einzelnen kostet das Ticket nur 165 Euro im Jahr

Die Eigenbeteiligung liegt bei 165 Euro, 100 Euro finanziert das Kommunalunternehmen des Landkreises und 100 Euro trägt die Gemeinde.

Seit fast 30 Jahren leitet die Diplom-Sozialpädagogin Andrea Klug das Margetshöchheimer Kinder- und Jugendzentrum an der Margarethenhalle, kurz „KIJUZ“. In normalen Zeiten hatte das KIJUZ mehrmals pro Woche geöffnet und hielt für Kinder ab 7 Jahren zahlreiche Angebote bereit, vom Kochkurs über HipHop-Tanzen bis hin zum beliebten offenen Treffpunkt zum „Chillen und Quatschen“. Derzeit sind nur Einzelgespräche möglich.

Frage: Frau Klug, Sie mussten das KIJUZ im März 2020 wegen des damaligen Lockdowns schließen und fielen danach aus gesundheitlichen Gründen für viele Monate aus. Jetzt sind Sie seit Februar 2021 wieder als KIJUZ-Leiterin zurück. Seitdem dürfen die Kinder corona-bedingt nur noch zu Einzelgesprächen zu Ihnen kommen. Was hat sich bei den Kindern in den vergangenen 11 Monaten aus Ihrer Sicht verändert?

Andrea Klug: Die Kinder haben noch mehr Redebedürfnis als früher und sie sind ernster geworden. Und ruhiger.

Aufgrund der Corona-Pandemie rücken die Ersthelfer der Freiwilligen Feuerwehr (auch First Responder oder Helfer vor Ort genannt) in Margetshöchheim gemäß aktueller Vorgaben nur zu lebensbedrohlichen Notfällen aus. Daher kann es vorkommen, dass ein Rettungswagen mit Blaulicht durch den Ort fährt oder später sogar ein (nachgeforderter) Rettungshubschrauber landet, ohne dass die Margetshöchheimer First Responder zum Einsatz kommen.

Die Hintergründe: Ab dem 13.03.2020 wurde die Alarmierung der Ersthelferstandorte im Landkreis Würzburg durch den Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Würzburg (ZRF) aufgrund der Corona-Pandemie vorübergehend ausgesetzt. Grund ist, die Feuerwehren für Pflichtaufgaben (abwehrender Brandschutz und technischer Hilfsdienst) einsatzbereit zu halten. Der First Responder Dienst stellt aber keine Pflichtaufgabe, sondern eine freiwillige Leistung dar.

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