Im Altort, der von engen Straßen und dichter Bebauung gekennzeichnet ist, sind Parkflächen rar - das ergab auch die Parkraumanalyse, die im April 2017 im Auftrag des Gemeinderats durchgeführt wurde. Ergebnis: Im Dorfzentrum fehlen über 100 Stellplätze. Der Gemeinderat fand zwei Lösungen für das Problem: zum Einen könnte die alte Obsthalle in der Pointstraße in näherer Zukunft zur Parkscheune umgebaut werden. Zum Anderen fanden sich in der Ludwigstraße 19 geeignete Flächen, die die Gemeinde erwerben konnte und heuer umbaute. Nun ist der neue Parkplatz in der Ludwigstraße fertiggestellt und wurde am dritten Dezember eröffnet. Bis zu 32 Fahrzeuge können jetzt von 9-19 Uhr für maximal drei Stunden parken. Dass das Thema Stellplätze manchmal unbeabsichtigt vernachlässigt würde, läge auch daran, dass man Flächen nicht unbedingt gerne mit einem Parkplatz verbaue, erklärte Bürgermeister Waldemar Brohm (CSU). Die Gestaltung sei jedoch gelungen und gehe über das Übliche hinaus. "Dieser Parkplatz ist ein weiterer Mosaikstein für die Infrastruktur unserer Gemeinde", sagte Brohm bei der Einweihung. Es ist allerdings auch ein teurer Mosaikstein.

Kommt tatsächlich nochmal eine neue Gaststätte in den Altort? Und wenn ja, wann? Diese Fragen werden in Margetshöchheim immer wieder gestellt - vor Allem, seit es zwischen Mainstraße und Radweg mit den Baumaßnahmen auf dem Gelände der ehemaligen Schmiede wieder weitergeht. Für kulinarische Genüsse hat Margetshöchheim Theos Brückenhäusle und die beiden Dönerrestaurants, doch eine "richtige" Gaststätte im Altort gibt es seit Jahren nicht mehr. Das möchte der aus Margetshöchheim stammende Andreas Böhmer gerne ändern. Schon seit 2016 arbeitet er darauf hin, das Gebäudeensemble in der Mainstraße 20 / 20a zu einer Gaststätte mit kleinem Biergarten umzubauen. Böhmer hat das Grundstück 2015 von der Gemeinde erworben mit der Auflage, dass er daraus ein Wirtshaus macht und dieses mindestens 20 Jahre lang betreibt. Nachdem im Altort vor Jahren die letzte Gaststätte "Zum Kreutzer" (das ehemalige Pfarrhaus in der Mainstraße 16) dicht gemacht hatte, übte die Gemeinde beim Verkauf der alten Schmiede in der Nummer 20 zunächst ihr Vorkaufsrecht aus. Anschließend war man in der Gemeinde froh, dass man mit Böhmer einen Investor gefunden hatte, der sich vertraglich an den Betrieb einer Gaststätte bindet. Das passiert in einem eher kleinen Dorf schließlich nicht alle Tage. Böhmer möchte eine Gaststätte nach fränkischer Tradition errichten. Die von ihm gegründete Patrandi GbR ist Bauherrin des Anwesens.

Als "Bauwerk der Verbindung" benannte Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz das aktuelle Großprojekt der beiden Gemeinden. Den ersten Anlass zur Freude bot vor wenigen Wochen der offizielle Baubeginn des neuen Mainstegs am 13. Oktober (siehe auch Blog-Artikel https://www.margetshoechheim-blog.de/politik-gemeinde/baumasnahmen-dorfentwicklung/28-gro%C3%9Fe-freude-beim-neubau-des-mainstegs-bau-hat-jetzt-begonnen)

jetzt kam der nächste "Meilenstein" für die Bürgermeister Waldemar Brohm und Jürgen Götz: wie die beiden am Veitshöchheimer Mainufer in einem Pressegespräch verkündeten, ist die offizielle Förderzusage der Bayerischen Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr, Kerstin Schreyer, eingetroffen.  Da das Bauwerk laut Schreyer "zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse geeignet" ist, wird es nach dem Bayerischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz großzügig bezuschusst. Die Förderung fällt mit einem Festbetrag von 3,1 Millionen Euro erfreulich hoch aus.

Trinkwasser hat für die Gemeinde Margetshöchheim eine besondere Bedeutung, denn sie ist eine der wenigen, die nicht ans Fernwasser angeschlossen sind und sich noch eine eigene Trinkwasserversorgung leisten. Bisher waren die Gebühren für Wasser und Abwasser im Vergleich zu vielen anderen Orten relativ niedrig, doch zum 1. Januar 2021 werden die Gebühren teils kräftig steigen. Der Kubikmeter Trinkwasser wird dann statt bisher 1,50 Euro netto 2,02 Euro kosten. Abwasser wird ebenfalls teurer: Schmutzwasser verteuert sich von 1,84 Euro auf 2,40 Euro und Niederschlagswasser wird statt 28 Cent dann 32 Cent kosten. Warum das so ist, erläuterte Kämmerer Bruno Hartmann in der letzten Gemeinderatssitzung. Der Gemeinde sind bei der Preisgestaltung nämlich die Hände gebunden.

Zwölf Jahre ist es nun her, dass die Gemeinde Margetshöchheim im Jahr 2008 den Grundsatzbeschluss fasste, einen neuen Steg zu bauen. Denn der 1967 erbaute Ludwig-Volk-Steg galt aufgrund neuer Vorschriften in der Schifffahrt als nicht mehr verkehrssicher und wäre obendrein stark sanierungsbedürftig. Nach vielen Jahren der Planung mit mittlerweile knapp 60 Terminen rund um den neuen Mainsteg war es jetzt am 13.10. endlich soweit - der Neubau hat begonnen und wurde in einem offiziellen Pressetermin auch sichtbar nach Außen getragen.

Vor dem Tegut-Markt ist die Fahrbahnschwelle ziemlich abgefahren und die für Fußgänger rot markierte Straßenüberquerung deutlich verblasst. Bei einer Ortseinsicht machten sich die Gemeinderäte des Bauausschusses vergangene Woche erstmal ein Bild von der Situation. Ursprünglich war auch überlegt worden, statt der rot markierten Fahrbahnüberquerung einen Zebrastreifen anzulegen - das wurde vonseiten der Verkehrspolizei aber nicht befürwortet und im Bauausschuss auch wegen des erheblichen Mehraufwands abgelehnt. Nun wird die Fahrbahnschwelle nachmodelliert und die Überquerung mit roter Farbe wieder aufgefrischt.

Margetshöchheim ist eine der sichersten Gemeinden Deutschlands, und Würzburg-Land die sicherste Region der Republik. Das ergab der neue Sicherheitsbericht der Polizeiinspektion Würzburg-Land von 2019. Kürzlich wurde der Bericht im Ausschuss Soziales, Kultur, Sport vorgestellt - und da gab es Erfreuliches zu berichten. Gemessen an der sogenannten Häufigkeitszahl - die Anzahl von Straftaten pro Hunderttausend Einwohner - gibt es nirgendwo sonst im Bundesgebiet weniger Straftaten als im Bereich der Polizeiinspektion Würzburg-Land. Und für Margetshöchheim weist die Kriminalitätsstatistik sogar noch einmal deutlich niedrigere Zahlen aus.

Seite 12 von 12